Nach dem Sport: Wärmen Sie sich ab!

Dass es ungesund ist, beim Sport von 0 auf 100 durchzustarten, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Muskeln und Gelenke brauchen eine Aufwärmphase, um optimal funktionieren zu können.

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Laktat macht müde

Nach einer starken Belastung ist das richtige „Abwärmen“ aber genauso wichtig. Denn so helfen Sie Ihrem Körper, möglichst schnell zu regenerieren. Die Folge: Sie sind früher wieder fit.

Hat eine Fußballmannschaft einen großen Sieg errungen, beginnt die Feier meist schon im Stadion. Immer wieder dringen dann Fernsehbilder in die Öffentlichkeit, die die Mannschaft ausgelassen in einem mit Wasser gefüllten Pool zeigen. Doch das warme Bad in dem großen Becken gehört eigentlich nicht nur Belohnung. Es ist für Spitzensportler selbstverständlich. Denn im warmen Wasser können die beanspruchten Muskeln optimal „abklingen“.

Infolge einer intensiven Belastung sammeln sich in den Muskelfasern zahlreiche Stoffwechselprodukte - unter anderem das Laktat. Das macht die Beine und Muskeln müde  und belastet den Kreislauf. Wer seinen Körper jedoch langsam „herunterfährt“, bringt Kreislauf und Puls schonend wieder in den Normalzustand und hilft dem Körper, die Stoffwechselprodukte schneller abzubauen. Die Folge: Sie fühlen sich auch nach einer großen Anstrengung nicht ausgelaugt und sind schneller wieder fit. Das funktioniert aber  nur, wenn das Blut gut zirkulieren kann. Und für diese Blutzirkulation sorgt das Bad im warmen Wasser.

Seien Sie Warmduscher

Allerdings haben die meisten Freizeitsportler keinen Zugang zu den Becken der Profis. Aber eine warme Dusche tut es auch. Und die gibt es in jeder Sporthalle und in jedem Fitnessstudio. Das warme Wasser lässt das Gewebe entspannen. Mit kalten Duschen direkt nach dem Sport sollten Sie jedoch vorsichtig sein. Denn sobald das kalte Wasser über die Muskeln strömt, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Das Laktat wird nicht mehr so gut abtransportiert. Kleinste Verletzungen in den Fasern kann der Körper nicht mehr so schnell reparieren. Die Wahrscheinlichkeit für einen Muskelkater steigt. Duschen Sie daher immer zuerst warm!

Übrigens:

Wenn Sie sich lieber zu Hause in die Badewanne legen möchten, anstatt die Duschen in der Umkleide zu nutzen, sollten Sie auf dem Nachhauseweg ihre Muskeln noch warm halten. Denn wenn das Gewebe zwischenzeitlich auskühlt, verpufft der Effekt.

Auslaufen hilft

Wenn Sie nicht duschen können oder wollen, sollten Sie Ihren Körper auf eine andere Methode sanft abkühlen - zum Beispiel indem Sie noch ein paar Runden gemütlich und ohne Anstrengung auslaufen. Durch die Bewegung entsteht dann ausreichend Wärme, die Belastung ist jedoch so sanft, dass kein zusätzliches Laktat mehr anfällt. Die Muskeln entspannen sich. Selbstverständlich können Sie das Auslaufen auch mit der warmen Dusche kombinieren.

Nach gemütlichem Training in die Sauna

Auch in der Sauna können sich die Muskeln gut regenerieren. Die warme Luft sorgt dafür, dass sich das Gewebe lockert. Das Blut kann optimal fließen. Dem Körper fällt es dadurch leichter, Mikroverletzungen in den Muskelfasern zu reparieren. Doch nicht immer ist es eine gute Idee, nach dem Sport in die Sauna zu gehen. Wenn Sie sich bei einem Wettkampf stark verausgabt haben, ist der Kreislauf meist schon so schlapp, dass die Hitze eine zu starke Belastung bedeuten würde. Sparen Sie sich die Sauna dann lieber für den Tag danach auf. Nach einer gemütlichen Trainingseinheit spricht jedoch nichts gegen das Saunieren.

Massagen

Optimal wäre es natürlich, diese „Abkühl“-Methoden noch durch eine weitere zu ergänzen: Massagen. Die lockern Muskeln und lösen Verspannungen. Gewinnen Sie also Ihre Partnerin bzw. Ihren Partner dazu, sich gegenseitig zu massieren. Geben und nehmen lautet hier die Devise. Und sollte das in Ihrem Fall nicht möglich sein, können Sie sich immer noch mit einem Igelball behelfen. So kommen wenigstens Beine und Füße in den Genuss einer Massage - und können sich leichter von der Anstrengung erholen.