Fitness für die Augen

Trockene und müde Augen – das kennen Menschen, die den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen müssen, nur zu gut. Doch mit einem speziellen Fitnessprogramm werden die Augen wieder munter.

Blinzeln. Das tun wir ständig, überall und in der Regel vollkommen unbewusst. Und zwar im Normalfall rund zehn bis fünfzehn mal pro Minute, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Dadurch wird laufend der Tränenfilm erneuert, der auf dem Auge schwimmt. Bleibt der Lidschlag aus, verdunstet dieser Film – so wie jede andere Flüssigkeit auch.

Fehlt der Tränenfilm – und sei es nur teilweise – werden die Augen müde und man fühlt sich überarbeitet. Im Extremfall hat man das Gefühl, als befinde sich ein Fremdkörper im Auge.

Bildschirmarbeit: zu wenig Lidschläge

Genau das kann passieren, wenn man längere Zeit vor einem Monitor sitzt – und den Blick die meiste Zeit auf den selben Punkt fixiert. Dann verlangsamt sich unbewusst die Lidschlagfrequenz: Vor einem Bildschirm blinzeln viele Menschen nur etwa sieben Mal pro Minute – viel zu wenig! Nach und nach verdunstet so der Tränenfilm – und es gelangt zu wenig neue Flüssigkeit auf die sensible Augenoberfläche.

Warum sich die Lidschlagfrequenz bei der Computer-Arbeit so deutlich reduziert, ist für die Wissenschaftler ein Rätsel. Dieser Prozess läuft unbewusst ab. Fest steht aber: Man kann ganz bewusst häufiger blinzeln – und das schadet weder den Augen, noch der Aufmerksamkeit und damit der Leistungsfähigkeit.

Im Gegenteil: Wer sich gezielt antrainiert, häufiger zu blinzeln, vermeidet trockene, überarbeitete und damit müde Augen. So können Sie konkret vorgehen:

  • Bewusst blinzeln 
    Nehmen Sie sich ganz bewusst vor, häufiger zu blinzeln. Fangen Sie am besten beim Lesen dieses Textes an – zum Beispiel nach jedem dritten Wort. Blinzeln Sie außerdem hin und wieder ganz gezielt gleich drei- bis viermal unmittelbar hintereinander.
  • Augen kurz geschlossen halten 
    Nicht nur auf die Lidschlagfrequenz kommt es an. Auch die Zeitspanne, während der die Augen beim Blinzeln geschlossen sind, hat einen Einfluss auf die Qualität des Flüssigkeitsfilms. Machen Sie also zwischendurch immer mal wieder aus dem Augenblick des Blinzelns eine kurze, etwa eine Sekunde lange Pause des Innehaltens bei geschlossenen Augen – beim Lesen dieses Textes zum Beispiel nach jedem Absatz.
  • Blick in die Ferne schweifen lassen 
    Wenden Sie zwischendurch immer mal wieder den Blick vom Bildschirm ab. Nur die wenigsten Büroarbeiter müssen wirklich ununterbrochen einen Monitor fixieren. Zwischendurch sind auch andere Tätigkeiten gefordert – und sei es nur ein kurzer Augenblick des Nachdenkens und Innehaltens. Lassen Sie dann Ihren Blick in die Ferne schweifen. Das entlastet die Augen deutlich.
  • Augen rollen 
    Bewegt sich der Augapfel, unterstützt dies ebenso die Verteilung des Flüssigkeitsfilms. Gezieltes Rollen mit den Augen kann den Tränenfluss sogar aktivieren.
  • Trockene Zugluft vermeiden 
    Bei trockener Luft verdunstet die Tränenflüssigkeit besonders schnell. Kommt dann noch ein „Zug“ hinzu – zum Beispiel verursacht durch eine Klimaanlage oder einen Ventilator – beschleunigt sich dieser Prozess. Achten Sie darauf, solcher Zugluft nicht direkt ausgesetzt zu sein.
  • Kein Zigarettenrauch 
    Zwar ist an den meisten Arbeitsplätzen das Rauchen längst verboten. Aber auch während der Pause und in der Freizeit kann der Rauch von Zigaretten die Augen reizen. Vermeiden Sie daher jeden Kontakt mit Zigarettenrauch.
  • Viel trinken 
    Damit die Augen ausreichend Tränenflüssigkeit bilden können, muss der Organismus natürlich über ausreichend Flüssigkeitsreserven verfügen. Trinken Sie daher reichlich – pro Tag zwei bis drei Liter – und zwar über den ganzen Tag verteilt. Nehmen Sie die Flüssigkeit nicht nur während der Mahlzeiten zu sich, sondern auch zwischendurch. 
  • Bei Kontaktlinsen auf Qualität achten 
    Besonders häufig sind Kontaktlinsenträger von trockenen Augen betroffen. Das ist wenig verwunderlich, denn die Linse ist streng genommen ein Fremdkörper – und der kann die gleichmäßige Verteilung des Tränenfilms durchaus beeinträchtigen. Bei guten, hochwertigen Linsen ist der Störeffekt jedoch geringer, so dass Probleme unwahrscheinlicher werden – oder ganz verschwinden. Gerade bei Kontaktlinsen kann es sich lohnen, im Zweifelsfall etwas mehr Geld auszugeben.

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