Mehr Bewegung für Kinder

Durch Regen, Frost und kurze Tage steigt im Winter das Risiko, dass unsere Kinder zu Stubenhockern werden. Umso wichtiger ist es, ihnen alternative Angebote für mehr Bewegung zu machen.

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Schmuddelwetter, Schneematsch und lange Abende: Im Winter gibt es für Kinder weitaus weniger Möglichkeiten, sich im Freien auszutoben. Auch in den eigenen vier Wänden ist das meist nur eingeschränkt möglich – wenn überhaupt. Es ist also kein Wunder, wenn gerade zu dieser Jahreszeit Fernseher und Playstation eine besondere Attraktivität erhalten – und so manche Eltern darüber gelegentlich sogar ganz froh sind.

Gewöhnung an Playstation & Co. vermeiden

Allerdings besteht dann auch die Gefahr, dass sich Kinder an diese Art der Freizeitbeschäftigung allzu sehr gewöhnen – und ihr eigentlich von Natur aus stark ausgeprägter Bewegungsdrang unterdrückt wird. Das ist in mehrfacher Hinsicht problematisch: Einerseits kann das mit einer unerwünschten Gewichtszunahme einhergehen. Übergewicht ist heutzutage auch im Kindesalter kein seltenes Phänomen mehr. Neben ungünstiger Ernährung spielt dafür insbesondere Bewegungsmangel eine entscheidende Rolle. Andererseits wirkt es sich auch auf Psyche und Stimmung der Kinder aus, wenn sie sich nicht mehr austoben können. Sie werden launisch und können sich schlechter konzentrieren. Das wiederum hat Einfluss auf den schulischen Erfolg.

Fällt aufgrund der Witterungsbedingungen der Besuch auf dem Spielplatz über einen längeren Zeitraum ins Wasser, sollten Eltern daher die Initiative ergreifen. Bringen Sie ganz bewusst Bewegung ins Leben Ihrer Kinder! Das ist auf vielfältige Art und Weise möglich:

Indoor-Spielplätze: toben für alle

Diese sind zwar vergleichsweise teuer, stoßen aber bei Kindern auf große Begeisterung. Dort wird der natürliche Bewegungsdrang auf vielfältige Art und Weise angeregt, so dass die Kinder sich ganz von alleine austoben. Und meistens gibt es auch die ein oder andere Attraktion, bei der auch die Eltern ihren Spaß haben. Gerade im Winter sind diese Orte daher eine willkommene Alternative für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Mancherorts gibt es mittlerweile auch spezielle Trampolin-Parks, die sich gezielt an etwas ältere Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene richten.

Schwimmbäder: Sport und Spaß

Auch Plantschen, Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen stehen bei den meisten Kindern in der Beliebtheitsskala ganz oben! Der Besuch im Schwimmbad ist daher insbesondere an grauen Wintertagen eine gute Option. Gerade in Deutschland ist das Angebot an entsprechenden öffentlichen Einrichtungen, die Sonderpreise für Familien machen, im Großen und Ganzen sehr gut. Nutzen Sie es! Zusätzlich gibt es mancherorts privat betriebene Spaß- und Freizeitbäder. Diese erinnern im Inneren häufig an eine Tropenlandschaft – und bieten damit auch Erwachsenen eine willkommene Auszeit vom Alltag. Größter Anziehungspunkt für Familien sind jedoch meistens die Rutschenlandschaften. Zwar ist das Hinuntergleiten auf einer Wasserrutsche auf den ersten Blick eine eher passive Tätigkeit. Aber auch beim Rutschen ist man ständig in Bewegung. Außerdem heißt es vor dem Rutschvergnügen praktisch immer: Treppen steigen.

Eislaufhallen: Training auch für den Sommer

In einem Großteil Deutschlands ist auch im Winter klirrende Kälte eher die Ausnahme. Auf den Gewässern bildet sich daher recht selten eine belastbare Eisschicht, so dass dort Schlittschuh- bzw. Eislaufen kaum möglich ist. Das bedeutet aber nicht, dass man darauf verzichten müsste. Denn vielerorts gibt es längst Eislaufhallen oder dergleichen. Und gerade auch Kinder haben an der Bewegung auf dem Eis ihren Spaß. Hinzu kommt: Es ist sehr sinnvoll, dass Kinder das Eislaufen erlernen. Denn der Bewegungsablauf ist vergleichbar mit dem Inline-Skaten. Allerdings ist das Eislaufen etwas einfacher und unkomplizierter zu erlernen. Schließlich ist eine Eisfläche immer plan – ganz im Gegensatz zu Straßen und Plätzen, die fast immer eine leichte Neigung und oft eine unruhige Oberfläche haben. Anfänger gewinnen auf dem Eis schneller Sicherheit als auf dem Asphalt – und tun sich dann im Sommer leichter auf den Schuhen mit Rollen. 

Kletterhallen: gut fürs Selbstbewusstsein

Nicht zuletzt Klettern erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Gut gesichert geht es dabei in luftige Höhen. Das erfordert neben Kraft und Kondition auch Konzentration – und immer wieder Überwindung möglicher Ängste. Gerade beim Klettern können Kinder ihr Selbstbewusstsein stärken – und das ist dank einer in den vergangenen Jahren vielerorts entstandenen Infrastruktur an Indoor-Klettermöglichkeiten auch an trüben Tagen möglich. Vielerorts bieten auch Vereine entsprechende Aktivitäten an.

Kostenlos: Gymnastik- und Bewegungsprogramm zu Hause

Selbstverständlich können die genannten Aktivitäten ins Geld gehen, so dass sie für die meisten Familien eher die Ausnahme von der Regel sein werden. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass Sie mit Ihren Kindern zum Nichtstun verurteilt sind. Mit etwas Fantasie kann man problemlos zu Hause ein kleines Gymnastik- und Bewegungsprogramm initiieren. Gestaltet man das spielerisch, sind die Kinder meist mit Begeisterung dabei. Überlegen Sie sich dazu verschiedene Aufgaben, die nacheinander oder in Form eines Parcours zu absolvieren sind: Vom Seilhüpfen über Kniebeugen und Liegestützen bis hin zu Yoga-Übungen ist alles möglich!

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