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Kreuzreaktionen bei Allergien

Bei einer Kreuzreaktion - oder auch Kreuzallergie - kommt es zu einer allergischen Reaktion auf Substanzen, die ähnliche Stoffe enthalten wie das bereits bekannte Allergien. Lesen Sie hier, warum bei einer Birkenpollenallergie auch der Verzehr von Äpfeln und Nüssen eine allergische Reaktion auslösen kann.

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Der hauptsächliche Auslöser von Allergie, wie Heuschnupfen, sind Pollen. Als feinster Staub gelangen sie in die Bindehäute der Augen und über die Atmung in die oberen Atemwege, wo sie in den Schleimhäuten der Nase, des Mund- beziehungsweise Rachenraums eine allergische Reaktion provozieren: Die Augen beginnen zu tränen und zu jucken, Niesanfälle oder Schnupfen sind ebenso möglich wie ausgeprägte Atembeschwerden bis hin zum Asthma, wenn auch die Bronchialschleimhaut beteiligt ist.

Was ist eine Kreuzreaktion?

Eine Kreuzreaktion ist eine Gruppen-Allergie auf ähnliche oder verwandte Proteine. In diesem Fall reagieren Allergiker auf mehrere, auf den ersten Blick völlig unabhängige Substanzen allergisch. Bei der gängigsten Kreuzreaktion handelt es sich um eine Nahrungsmittelallergie, deren Ursache auf eine Pollenallergie zurückzuführen ist. Klassische Beispiele für eine Kreuzreaktion sind das Birkenpollen- Nuss-Kernobst- oder das Beifuß- Sellerie-Gewürz-Syndrom. Ein Beispiel: Reagiert ein Allergiker auf Birkenpollen, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Verzehr von Äpfeln und Nüssen ebenfalls zu einer allergischen Reaktion führen kann. Auslöser sind Proteine, die dem Hauptallergen in den Blütenpollen sehr ähnlich sind. Deshalb werden diese Reaktionen auch pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien genannt. Während des Pollenflugs sind diese Reaktionen stärker ausgeprägt und verschlimmern zugleich die Pollenallergie in ihren Auswirkungen.

Wie äußert sich eine Kreuzreaktion?

Wer beim Essen bestimmter Nahrungsmittel ein Kribbeln am Gaumen, einen Juckreiz oder gar ein Brennen im Mund-, Lippen- und/oder Zungenbereich verspürt und zudem unter einer Pollenallergie leidet, sollte eine Kreuzreaktion in Erwägung ziehen. Rund 60 bis 70 Prozent aller Menschen, die auf Baumpollen allergisch reagieren, weisen Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln auf. Allergiker von Gräsern und Beifuss sind hingegen weniger betroffen, aber auch bei ihnen kann eine Kreuzreaktion nicht ausgeschlossen werden. Aber nicht nur Menschen, bei denen bereits eine Allergie festgestellt wurde, sollten auf die Zeichen ihres Körpers achten. So können Reaktionen wie Schwellungen im Gesicht oder Juckreiz beim Verzehr von Erdnüssen im Umkehrschluss durchaus ein Hinweis auf eine Gräserallergie sein. Sie sollten die Symptome nicht ignorieren. Im Zweifel kann ein Allergietest genaue Antworten geben.

Welche Allergene können zur Kreuzreaktion führen?

Primär-Allergie

Mögliche Kreuzallergie

Baumpollen wie Hasel, Erle, Birke

Nüsse: z.B. Hasel- und Walnüsse

Kernobst: z.B. Äpfel und Birnen

Steinobst: z.B. Pfirsiche, Kirschen und Kiwi

Gräser- und Getreidepollen 

Hülsenfrüchte: z.B. Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja

Erdnüsse, Getreide (roh)

Kräuterpollen wie Beifuß und Ragweed    

Sellerie, Karotten, Kamille und Gewürze

 

Der Allergengehalt von Lebensmitteln kann, da es sich um biologische Produkte handelt, stark schwanken. Faktoren wie Reifegrad, Sorte, Herkunftsregion und Zubereitungsart eines Produkts können die Intensität der Reaktion ebenso beeinflussen wie die eigene körperliche und psychische Verfassung. Die Nahrungsmittelallergene sind in der Regel hitzelabil. Das bedeutet, sie werden durch starkes Erhitzen zerstört: Roher Apfel = Reaktion; Apfelmus oder Apfelkuchen lösen dagegen sehr selten eine Reaktion aus.

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