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Zwiebel: scharf heilen

Ob herzhaft angebraten oder fein gehackt im Salat: Zwiebeln sind fester Bestandteil vieler heimischer Speisen. Doch das Gemüse schmeckt nicht nur gut, es hat auch eine Heilwirkung.

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Egal ob rot oder weiß, ob als Schalotte oder Lauchzwiebel: Kaum ein anderes Gemüse kommt in unserer Küche so häufig zum Einsatz wie die Zwiebel. Mal nutzen wir ihren scharfen Geschmack, um Salaten eine kräftige Note zu geben. Mal wird das Gemüse glasig gebraten, um eine würzige Grundlage für Suppen, Fleisch- oder Gemüsegerichte zu bilden.

Scharf und keimtötend

Dabei kann die Zwiebel mehr, als „nur“ unsere Speisen geschmacklich abzurunden. Das weiß jeder, der schon einmal eine Zwiebel geschnitten hat. Denn häufig ist der Saft, der dabei aus dem Gemüse heraustritt so scharf, dass einem zwangsläufig die Tränen kommen. Doch genau diese Schärfe können wir für unsere Gesundheit nutzen. Denn verantwortlich dafür ist die keimtötende Substanz Allicin.

Zusätzlich enthalten Zwiebeln Senföle, die eine desinfizierende Wirkung haben, sowie viel Vitamin C, B und A sowie die Mineralien Kalium, Kalzium und Magnesium. Dies erklärt, warum die Zwiebel schon seit Jahrhunderten als bewährtes Hausmittel gilt. Sie hilft unter anderem bei:

  • Husten und Bronchitis: Zwiebeln lösen den zähen Schleim. Bei einer hartnäckigen Bronchitis kann Zwiebeltee das Abhusten erleichtern. Dazu schneidet man eine Zwiebel in Scheiben und lässt sie etwa fünf Minuten in einem halben Liter Wasser köcheln. Den Sud durch ein Sieb abseihen, mit etwas Honig süßen und möglichst heiß trinken. Ein weiteres Rezept: Würfeln Sie eine mittelgroße Zwiebel fein, bestreuen Sie diese mit Zucker. Lassen Sie alles eine Stunde zugedeckt stehen. Den Saft, der sich nach einer Stunde gebildet hat, können Sie als Hustensirup verwenden.
  • Verstopfte Nase: Ähnlich wie eine Zwiebel für den Tränenfluss beim Schneiden sorgt, unterstützt sie auch die Selbstreinigung der Nasenschleimhäute: sie lässt fließen. Legen Sie bei verstopfter Nase eine frisch aufgeschnittene Zwiebel auf den Nachttisch. Die Schleimhäute schwellen ab, Sie bekommen leichter Luft.
  • Insektenstichen: Wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung bietet sich die Zwiebel auch als Erste Hilfe bei Insektenstichen an. Legen Sie dazu eine frisch angeschnittene Zwiebel auf den Einstich. Das desinfiziert die Einstichstelle, reduziert die Schwellung und lindert den Juckreiz.