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Das kleine Yoga-Glossar

Wer sich das erste Mal mit Yoga befasst, der stolpert sofort über einen Wirrwarr an unverständlich erscheinenden Wörtern. Zur besseren Orientierung dienen kurze Erklärungen der wichtigsten Fachbegriffe, die alle aus dem Sanskrit stammen. Dies ist die älteste indische Sprache.

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Yoga ist ursprünglich eine philosophische Lehre aus Indien mit Wurzeln im Hinduismus und Buddhismus. Ziel dieser Philosophie, aber auch der beiden Religionen, ist - vereinfacht gesagt - die Erleuchtung. Und egal ob Yoga, Buddhismus oder Hinduismus: bei den aus Indien stammenden Philosophien bzw. Religionen gab es nie die klare Trennung zwischen Körper und Geist wie in Europa: In Indien ist es normal, körperliche Übungen für religiöse oder geistige und philosophische Ziele „einzusetzen“. So auch beim Yoga: Beschrieben werden zunächst einmal Wege, mit denen man zur Erleuchtung finden soll: Meditation, Körperübungen und Askese, also Enthaltsamkeit. Trotzdem gilt Yoga - anders als der Buddhismus und der Hinduismus - nicht als Religion.

Asana: Das Wort bedeutet so viel wie Sitz oder Körperhaltung. Dabei handelt es sich um eine Form der Yoga-Haltung oder Stellung, die je nach Übungsstil langsam und meditativ oder kraftvoll umgesetzt wird. Es sind also Körperübungen. Der herabschauende Hund ist eine davon.

Pranayama: Es ist eine bewusste Form des Atmens, bei der die Lebensenergie in den Fluss kommt. Im Sanskrit bedeutet prana die Lebenskraft und ayama die Verlängerung des Atems. Die elf verschiedenen Atemtechniken sind ein wichtiger Teil im Yoga. Ein Beispiel ist die Bauch-Atmung.

Mudra: Die ursprüngliche Bedeutung im Sanskrit ist Geste oder Handstellung. Es handelt sich dabei um Handstellungen, die den Energiefluss verstärken. Ein klassisches Beispiel ist die Berührung von Daumen und Zeigefinger.

Hatha-Yoga: Diese bekannteste Form von Yoga steht für Kraft und Energie. Die Asanas werden langsam ausgeführt und sind eher statisch. Sie werden mit Atemtechniken kombiniert.

Kundalini und Tantra: Beide Begriffe eigentlich die selbe Richtung: Hier wird vor allem die Idee betont, im Körper wohne eine „göttliche kosmische Kraft“, die Kundalini. Diese Kraft ruht oder schlummert im unteren Becken, soll aber durch bestimmte Yoga-Übungen erweckt werden und im Körper nach oben wandern, bis der Mensch höchstes Glück erreicht.

Ashtanga-Yoga: Das Wort setzt sich aus zwei Begriffen zusammen. Ashta heißt acht und Anga steht für Glied. So geht es bei Ashtanga um Elemente der acht Stufen: Yama (Ethik), Niyama (Disziplin), Asana, Pranayama, Pratyahara (den Geist nach innen richten), Dharana (Konzentration), Dhyana (Erleuchtung) und Samadhi (Ruhe des Geistes). Ashtanga-Yoga besteht aus sechs Serien, die sich aufeinander aufbauen. Erst wenn eine Serie völlig beherrscht wird, wechselt man in die nächste Serie. Jede Serie hat feste Asanas, die in ihrer Abfolge schnell variieren. Die erste Serie hat allein 41 Asanas. Dadurch ist es eine eher anstrengende Yoga-Form.