Der orangene, herbstliche Sattmacher

Er erfreut sich nicht nur wegen Halloween großer Bekanntheit, denn der Kürbis punktet auch aufgrund seines Facettenreichtums und der vielen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Das macht ihn aus kulinarischer Perspektive besonders attraktiv.

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Kürbisse sind hierzulande mit zunehmender Beliebtheit des Halloween-Brauchs immer populärer geworden. Zum schaurigen Fest sieht man die orangenen Vertreter meistens. Doch der Kürbis zeichnet sich durch dutzende unterschiedliche Arten mit zahlreichen Untersorten aus. Die orangenen Arten weisen einen hohen Gehalt an antioxidativem Beta-Carotin auf, eine Substanz, aus der unser Organismus in Verbindung mit Sonnenlicht das lebensnotwendige Vitamin A herstellt. Darüber hinaus gibt es Kürbis-Varianten mit weißlichem Fruchtfleisch oder einer grünen Schale. Am deutlichsten ist dies bei der Zucchini ausgeprägt, eine Unterart des Gartenkürbisses. 

Wertvoller Inhalt

Der Kürbis ist in all seinen Arten eine wertvolle Bereicherung für die Küche. Die Früchte sind reich an Eisen, Kalium und Phosphor sowie Kieselsäure, die wichtig für das Bindegewebe, die Nägel und Haare ist. Gleichzeitig haben Kürbisse einen hohen Wasseranteil und sind dadurch kalorienarm. Nichtsdestotrotz sättigt ein Stück Kürbis enorm. Das Fruchtfleisch ist also eine gute Alternative zu Nudeln, Reis und Kartoffeln – vor allem dann, wenn man kalorienbewusst kochen möchte.

Kürbisse in all ihrer Vielfalt

Für die eigene Zubereitung zuhause hier nun die gängigsten Varianten:

Hokkaido
beliebter Allrounder Für viele ist der leuchtend orangefarbene Hokkaido der Inbegriff des Kürbisses schlechthin. In der Tat lässt sich diese Variante besonders einfach zubereiten. Die dünne Schale kann man problemlos mitessen. Für eine Suppe oder ein Püree reicht es vollkommen aus, ihn kleinzuschneiden, die Kerne zu entfernen, im Wasser zu kochen und schließlich zu pürieren. Da der Hokkaido von sich aus einen intensiven Geschmack hat, reicht meist schon ein wenig Salz und Pfeffer für ein köstliches Gericht aus.

Butternut
Bei diesem Kürbis ist der Name Programm – und zwar sowohl auf Deutsch wie auf Englisch. Der englische Begriff „Butternut“ – wörtlich übersetzt: „Butter-Nuss“ – beschreibt recht genau die Geschmackseigenschaften dieser Art. Zu den beliebtesten Zubereitungsvarianten gehört es, ihn in Scheiben zu schneiden, mit Öl einzupinseln, auf ein Backblech zu geben und schließlich im Ofen zu garen. Denn beim Backen bleibt das nussige Aroma am besten erhalten. Damit das Fruchtfleisch eine knusprige Kruste bekommt, sind Temperaturen von ca. 180 bis 200 Grad zu empfehlen.

Pattison
Diese flachen, fast schon linsenförmigen Kürbisse gibt es in grün, weiß und gelb, zum Teil auch gestreift und gefleckt. Sie eignen sich hervorragend zum Befüllen. Dazu schneidet man aus dem Kürbis rund um den Stielansatz einen Deckel heraus und nimmt die darunter verborgenen Kerne heraus. Anschließend lässt sich der Hohlraum mit Hackfleisch, Pilzen, Schafskäse etc. und natürlich Gewürzen befüllen. Danach kommt der Deckel wieder drauf und das ganze wird im Ofen bei ebenfalls ca. 180 bis 200 Grad finalisiert.

Ursprünglich ist der Kürbis keine heimische Pflanze, sondern stammt aus Mittelamerika. Dort haben ihn die Ureinwohner zunächst als Heilmittel genutzt. Sie zerstampften das Fruchtfleisch und machten daraus einen Brei, mit dem sie Brandwunden und andere Verletzungen kurierten. Die Blätter wiederum feuchteten sie an und erwärmten sie, um damit Prellungen und Verstauchungen zu behandeln.

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