Barfuß: frei und gesund

Egal ob auf dem Strand, auf der Wiese oder zu Hause in der Wohnung: Im Sommer fühlt sich barfuß gehen nicht nur gut an, sondern kann helfen, Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Und ein spezielles Barfuß-Training macht Spaß.

Mehr Freiheit für die Füße! So sollte das Motto lauten, wenn wir dank sommerlicher Temperaturen die Möglichkeit haben, auf Schuhe zu verzichten. Barfuß gehen hat nämlich gleich mehrere positive Effekte. Luft und Sonne vertreiben Dunkelheit und Feuchtigkeit, die insbesondere das Pilzwachstum an den Füßen und Nägeln begünstigen können. Außerdem werden beim Barfußgehen Muskeln und Sehnen beansprucht, die sonst zu verkümmern drohen. Und: Beim Laufen ohne Schuhe werden auch die Fußreflexzonen stimuliert.

Wohltuende Stimulation

Sowohl nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin, als auch der indianischen Bevölkerung Nordamerikas, spiegeln sich auf den Füßen alle Organe und Strukturen des Körpers wieder. Über eine Stimulation dieser Fußreflexzonen kann man somit einzelne Organe oder auch den gesamten Organismus positiv beeinflussen. Dafür gibt es aus Sicht der modernen Medizin zwar keinen wissenschaftlichen Beweis. Fest steht aber: Eine entsprechende Behandlung empfinden die meisten Menschen als sehr wohltuend und anregend.

Hinzu kommt: In unserem Alltag werden unsere Fußsohlen eher unter- als überfordert. Schuhe erleichtern uns zwar das Gehen auf hartem Asphalt und über längere Distanzen. Gleichzeitig sind sie auch eine Barriere zwischen den Füßen und dem Boden – und reduzieren die sinnliche Wahrnehmung ganz erheblich.

Fehlstellungen vermeiden

Aber es gibt auch ganz nüchterne Fakten, die für regelmäßiges Barfußlaufen sprechen: Denn egal ob Spreiz-, Knick-, Plattfuß oder Hallux valgus – wer die Schuhe öfters weglässt, reduziert das Risiko, dass sich solche Fehlstellungen an den Füßen bilden können. Dafür gibt es zwei Gründe:

Zum einen muss die Fußmuskulatur ohne Schuhe viel mehr „arbeiten“. Ohne eine schützende Schuhsohle müssen sich die Füße permanent an Unebenheiten im Boden anpassen. Das trainiert insbesondere das Quer- und Längsgewölbe der Füße, wodurch diese robuster werden. Zum anderen schränken Schuhe den Bewegungsspielraum generell ein – und bestimmte Modelle führen zwangsläufig zu einer Fehlbelastung der Füße. Das ist insbesondere bei hochhackigen Schuhen der Fall. Aber auch zu eng sitzende Schuhe sind ein Problem, insbesondere bei Kinderfüßen, die sich permanent im Wachstum befinden.

Verletzungen vermeiden

Selbstverständlich gilt: Nicht jeder Untergrund ist zum Barfußgehen ideal. Auf Asphalt- und Steinboden bereitet das wenig Vergnügen. Der Boden ist zu hart – und kann sich zudem in der Sonne stark aufheizen. Und überall, wo man mit scharfen und spitzen Gegenständen rechnen muss, sollte man ebenfalls vorsichtig sein. Eine Glasscherbe oder ein Stück Metall kann im Fußbereich schmerzhafte und mitunter auch langwierige Verletzungen verursachen. Wiesen, auf denen Klee oder Gänseblümchen blühen, ziehen Bienen und andere stechende Insekten an. Hier sollte man also jeden Schritt mit Bedacht setzen.

Auf sauberen Stränden, in Freibädern, im eigenen Garten und natürlich in den eigenen vier Wänden macht es jedoch Sinn, die (Haus-)Schuhe regelmäßig wegzulassen, sobald es die Temperaturen zulassen. Außerdem gibt es vielerorts mittlerweile so genannte Barfußparks: Hierbei handelt es sich – ähnlich wie bei einem Kneipp-Bad – um einen Parcours, der so gestaltet ist, dass er die Füße auf unterschiedliche Art und Weise stimuliert. Neben Abschnitten aus Sand, feinem Kies und Rindenmulch gibt es vereinzelt sogar Bereiche mit Glasscherben! Die sind jedoch speziell präpariert und abgeschliffen, so dass sich niemand schneiden kann.

Fußgesundheit durch Barfußtraining

Unabhängig davon können Sie auch ganz gezielt etwas für Ihre Fußgesundheit tun – mit einem speziellen Barfußtraining: Ziehen Sie sich die Schuhe aus und stellen Sie sich aufrecht und leicht breitbeinig auf einen angenehmen Untergrund. Heben Sie nun die Zehen beider Füße gleichzeitig an – und versuchen Sie, sie dabei auseinanderzuspreizen. Legen Sie im nächsten Schritt den Fokus auf jeden einzelnen Zehen: Heben und senken Sie nacheinander jeden einzelnen Zeh.

Nehmen Sie sich als nächstes die Fußkanten vor, indem Sie sie auf die Außenkanten kippen. Die gesamte Last Ihres Körpers sollte für einen kurzen Augenblick auf beiden Außenristen liegen. Rollen Sie im Anschluss die Füße so ab, dass das die Innenkanten belastet werden – und wechseln Sie mehrmals zwischen Innen- und Außenrist.

Stellen Sie sich für die dritte Übung auf die Zehenspitzen und senken Sie die Ferse wieder ab. Wechseln Sie mehrmals schnell zwischen diesen Stellungen hin und her, so dass Sie ins Wippen kommen.

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