Nicht nur für die Schönheit: Schutz vor Besenreisern & Krampfadern

Viele denken, Besenreiser und Krampfadern seien ein rein kosmetisches Problem. Doch solche Veränderungen der Venen sind auch ein Indiz für einen schlechten Zustand dieser Blutgefäße. Zeit also für ein Venen-Fitness-Programm!

Staut sich das Blut in den Venen und kann nicht mehr so wie es sollte zum Herzen zurückfließen, kommt es zu unschönen Veränderungen dieser Blutgefäße. Meist bilden sich zunächst die so genannten Besenreiser – also erweiterte Hautvenen, die sich mit einem deutlichen Violett- oder Blauton bemerkbar machen. Sind auch die größeren Venen betroffen, beginnen diese, sich zu erweitern, unregelmäßig zu schlängeln und deutlich aus der Haut hervorzutreten: Es bilden sich Krampfadern.

Mehr als ein kosmetisches Problem

Dieses Problem ist nicht nur kosmetischer Natur. Denn staut sich das Blut bei seinem Weg zurück zum Herzen, kann Wasser aus dem Blut ins umliegende Gewebe gepresst werden. Dann drohen Wasseransammlungen – also so genannte Ödeme. Im Extremfall kann es dann sogar zu einer Thrombose oder „offenen“ Beinen kommen.

Doch warum sind von diesem Problem vor allem Füße und Beine betroffen? Die Antwort ist einfach: Der Weg zurück zum Herzen ist von dort aus am weitesten. Außerdem muss das verbrauchte Blut dabei während eines großen Teils des Tages die Schwerkraft überwinden – immer wenn wir sitzen oder stehen. Gegen die Schwerkraft kommt das Blut nur an, weil die Venen in Kombination mit der umgebenden Muskulatur wie eine Pumpe funktionieren: Mit jeder Bewegung pressen die Muskeln das Blut nach oben. Gleichzeitig verhindern die sogenannten Venenklappen, dass es wieder zurück fließt. Faktisch handelt es sich bei diesen Klappen um Rückschlagventile.

Venenpumpe aktivieren

Bei jeder Bewegung also kommt diese so genannte Venenpumpe in Schwung. Stilles Stehen und Sitzen wirken dagegen kontraproduktiv. Venenleiden sind damit letztlich auch Ausdruck eines allgemeinen Bewegungsmangels.

Das können Sie konkret tun, um Ihre Venen zu stärken bzw. zu entlasten:

  • Möglichst viel gehen

Eine der effektivsten Methode, um die Venenpumpe zu aktivieren, ist das ganz gewöhnliche Gehen. Sorgen sie also dafür, dass Sie jeden Tag eine bestimmte Strecke zu Fuß zurücklegen. Und damit ist deutlich mehr gemeint als die Strecke vom Bürostuhl zur Kaffeemaschine und zurück! Machen Sie regelmäßige Spaziergänge – oder legen Sie einen Teil Ihres Arbeitsweges zu Fuß zurück.

Unabhängig davon ist es natürlich gut, während der Arbeit immer mal wieder aufzustehen. Besuchen Sie beispielsweise Ihren Kollegen im benachbarten Büro für eine kurze Rücksprache auch persönlich, anstatt immer nur zum Telefonhörer zu greifen.

  • Treppen steigen

Keine Frage: Rolltreppen und Aufzüge erleichtern uns das Leben ungemein. Um die Venenpumpe zu aktivieren, ist es jedoch sinnvoll, diese immer mal wieder links liegen zu lassen. Denn beim Treppensteigen wird die Muskulatur in unseren Beinen ganz besonders gefordert – eine ideale Stimulierung der Venenpumpe.

  • Sport (fast) aller Art

Bei allen Bewegungssportarten kommt der Kreislauf in Schwung – und die Muskelkontraktionen in den Beinen pumpen das Blut die Venen empor. Ein regelmäßiges Sportprogramm ist daher eine gute Vorbeugung gegen Besenreiser und Krampfadern.

Zudem gibt es noch etwas, was man beachten sollte, um einer Varikose – so der medizinische Ausdruck für die Krampfaderbildung – entgegenzuwirken: Werden die Venen regelmäßig abgeklemmt, erschwert dies ebenfalls den Blutrückfluss – und begünstigt das Entstehen von Besenreisern & Co. Doch zu solch einem Abklemmen kann es insbesondere dann kommen, wenn wir mit verschränkten Beinen sitzen. Im Interesse gesunder Venen und schöner Beine lohnt es sich daher, das Übereinanderschlagen der Beine einzuschränken.

Darüber hinaus macht es Sinn, nach einem anstrengenden Tag die Beine hochzulegen – auch wenn dies nicht unbedingt der Etikette entspricht. Denn dann muss das Blut die Schwerkraft nicht überwinden. Zu Hause sollte man sich diesen „Luxus“ regelmäßig gönnen.

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