Drei Sportarten, die Körper und Seele kräftigen

Bei Sport denken die meisten zunächst eher an Leistung, Ausdauer oder auch Wettkampf und weniger an Entspannung und Stressabbau. Dabei gibt es Sportarten, bei denen genau das im Vordergrund steht.

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Yoga, Tai Chi und Qi Gong werden häufig in erster Linie als Entspannungstechniken genannt oder auch beworben. Dabei handelt es sich durchaus um Sportarten. Schließlich wird bei allen dreien der Körper intensiv und gezielt trainiert. Das besondere hierbei: Die aus Asien stammenden Sportarten betonen die Einheit von Körper, Seele und Geist. Über Jahrhunderte haben sich so Übungen entwickelt, die nicht nur den Körper kräftigen, sondern direkt einen beruhigenden Einfluss auf die Psyche haben. Yoga, Tai Chi und Qi Gong eignen sich daher hervorragend zur Stressbewältigung. Und mit Hilfe dieser Sportarten lässt sich Entspannen durchaus lernen.

Yoga: Wohltat für den Körper

Yoga hat seine Wurzeln in Indien und ist vom Ursprung her eine philosophische Lehre. Da in den östlichen Philosophien viel stärker als im Westen die direkten Wechselbeziehungen von Körper und Geist betont werden, waren von Anbeginn auch Körperübungen Teil der Lehre. Über die Jahrhunderte entwickelten sich unterschiedliche Schulen, darunter das Hatha Yoga, bei dem das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist insbesondere durch so genannte Asanas erreicht werden soll. Hierbei handelt es sich um ganz praktische Körperübungen – letztlich genau das, was bei uns landläufig als Yoga bezeichnet wird.

Man nimmt eine bestimmte Körperhaltung ein, verharrt in dieser für einige Zeit und wechselt dann zur nächsten. Manche Asanas werden im Liegen ausgeführt und sind relativ einfach zu erlernen. Andere wiederum stellen Muskulatur, Gelenkigkeit und Gleichgewichtssinn ganz erheblich auf die Probe. Abhängig von den ausgewählten Asanas kann Yoga ein sehr intensives Training für den gesamten Körper darstellen.

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Yoga als effektives Kreislauftraining

Hinzu kommt: Yoga ist ein verblüffend effektives Kreislauftraining. Das konnte eine Vergleichsstudie der Erasmus Universität Rotterdam zeigen. Demnach verbessern sich die Herz-Kreislauf-Werte ähnlich gut, egal ob man mit regelmäßigen Yoga-Übungen oder einem Lauftraining beginnt. Bei den Studienteilnehmern reduzierte sich der Blutdruck deutlich, es zirkulierte weniger schädliches LDL-Cholesterin in den Blutgefäßen und sogar das Körpergewicht sank dauerhaft um durchschnittlich 2,3 Kilogramm pro Person. Warum Yoga letztlich ähnlich effektiv ist wie Joggen, konnte die Studie nicht abschließend klären. Die Forscher vermuten jedoch, dass die stressreduzierende Wirkung beim Yoga den Stoffwechsel und die Herzfunktion positiv beeinflusst.

Tai Chi - Fitness und Entspannung aus Fernost

Auch Tai Chi wirkt sowohl als Fitnesstraining als auch als Entspannungsübung. Bei dieser Sportart nimmt man wie beim Yoga verschiedene Körperhaltungen ein. Man hält allerdings nicht in den einzelnen Stellungen inne. Vielmehr geht es darum, kontinuierlich und fließend von einer Haltung in die nächste zu wechseln. Das Ganze erfolgt gewissermaßen in Zeitlupentempo und ist bei uns auch als Schattenboxen bekannt. Die meditative Langsamkeit, ohne die sich die Übungen gar nicht ausführen ließen, wirkt entspannend. Durch die Konzentration auf die langsamen, fließenden Bewegungen verflüchtigen sich Stress und Alltagshektik. Die sanften Übungen, für die kein besonderer Kraftaufwand erforderlich ist, stärken außerdem Muskeln und Bindegewebe. Auch Beweglichkeit und Balance lässt sich mit Hilfe von Tai Chi-Übungen trainieren.

Qi Gong - ein enger Verwandter des Tai Chi

Tai Chi und Qi Gong werden immer wieder in einem Atemzug genannt. Und in der Tat sind sich die beiden aus China stammenden Sportarten sehr ähnlich. Bei beiden geht es um den fließenden Übergang in unterschiedliche Körperhaltungen. Während Tai Chi immer etwas Bewegung im Raum erfordert, wird Qi Gong vor allem im Stehen praktiziert. Man rührt sich de facto nicht vom Fleck. Vorteil: Die Übungen lassen sich auf kleinstem Raum ausführen, z.B. in einem engen Hotelzimmer.

Egal ob Yoga, Tai Chi oder Qi Gong: Alle drei Sportarten sind ausgesprochen einfach zu praktizieren. Man braucht keine besondere Ausrüstung. Bequeme Kleidung – Jogginghose, Leggings, T-Shirt – und eine geeignete Unterlage reichen aus. Die einzelnen Übungen lassen sich zudem mit einer guten Anleitung, z.B. einem Buch, erlernen. Sinnvoll ist es aber immer, zu Beginn einen Kurs zu besuchen.

Es lohnt sich auf jeden Fall: Wer regelmäßig übt, spürt meist recht schnell Verbesserungen bei der körperlichen Fitness sowie beim Umschalten von An- auf Entspannung. Den optimalen Effekt erreicht man übrigens, wenn man die Übungen täglich ausführt. Denn gerade bei Yoga, Tai Chi und Qi Gong kommt es nicht so sehr auf die Länge der Trainingseinheit an, sondern auf die Häufigkeit.

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