: Verschleppte Erkältung - Gefahr fürs Herz
Erkältungen (grippale Infekte) empfinden wir zwar als lästig, oft genug lassen wir uns von Abgeschlagenheit, Schnupfen und Co. jedoch nicht aus dem gewohnten Tagesablauf bringen. Aber schon ein mittelschwerer Verlauf kann Folgen haben.
Wann grippale Infekte zur Gefahr werden
Dies kann bei einem grippalen Infekt drohen, der nicht richtig auskuriert wurde. Im Verlauf eines grippalen Infekts treten häufig grippeähnliche Symptome auf, neben Husten, Schnupfen, Heiserkeit auch Gliederschmerzen, ein starkes Abgeschlagenheitsgefühl sowie eine erhöhte Körpertemperatur oder leichtes Fieber. Im Gegensatz zur echten Grippe, die von bestimmten Influenza-Viren ausgelöst wird und in der Regel mit hohem Fieber einhergeht, sind für grippale Infekte die eigentlich harmlosen und viel einfacher gebauten Erkältungsviren verantwortlich. Da sich diese Viren jedoch laufend verändern, kommt es gelegentlich vor, dass unser Immunsystem mit einem Virenstamm konfrontiert wird, den es nicht sofort ausschalten kann. Die Körperabwehr muss dann – bildlich gesprochen – erst den passenden Schlüssel finden, um diese Viren unschädlich zu machen. In dieser Zeit kann es zu grippeähnlichen Symptomen kommen, so dass auch eine gewöhnliche Erkältung uns durchaus aus der Bahn werfen kann.
Kommt dann hinzu, dass unser Organismus schon anderweitig geschwächt ist, sei es durch Stress, Schlafmangel oder auch eine Vorerkrankung, kann sich das Finden des passenden Schlüssels durchaus hinziehen. Doch das ist nicht unkritisch. Denn das Immunsystem mobilisiert für den Feldzug gegen die Krankheitserreger quasi alle Kräfte. Das Problem: Schonen wir in dieser Phase unseren Körper nicht ganz bewusst, sondern machen weiter wie sonst auch, kann es leicht zu einer Überlastungssituation kommen und die Viren auf andere Körperregionen übergreifen.
Dauerhafte Schädigung des Herzmuskels möglich
In Zweifelsfall zum Arzt
Es ist daher ausgesprochen wichtig, das Verschleppen einer Erkältung unbedingt zu vermeiden. Und das ist in der Regel nicht allzu schwer: Geht also eine Erkältung mit erhöhter Körpertemperatur oder einem starken Abgeschlagenheitsgefühl einher, heißt es, sich auszuruhen und den Organismus zu schonen. Verzichten Sie unbedingt auf jede Form der körperlichen Anstrengung, sei es im Haushalt, in der Freizeit oder bei der Arbeit. Zögern Sie im Zweifelsfall nicht, einen Arzt aufzusuchen und sich krankschreiben zu lassen. Verschaffen Sie vielmehr Ihrem Körper die Ruhe und Kraft, die er genau jetzt braucht, um die Krankheitserreger so schnell wie möglich unschädlich zu machen.
In jedem Fall ist es besser, nach ein paar Tagen Bettruhe wieder mit voller Kraft durchstarten zu können, als sich wochenlang mit Krankheitssymptomen durch den Alltag zu schleppen – und dabei bleibende Gesundheitsschäden zu riskieren. Dauert eine Erkältung mit starken Symptomen, wie Abgeschlagenheit und Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Atemnot (vor allem bei Anstrengung), Kopfschmerzen, Schmerzen hinter dem Brustbein, Herzklopfen oder –stolpern, länger als gewöhnlich, sollten Sie in jedem Fall zum Arzt gehen.