Cochlea Implatat: Kostenübernahme durch Krankenkassen
Das Cochlea Implantat ist eine elektronische Hörprothese, die bei einer Reihe von Hörstörungen, wie z. B. Innenohrschwerhörigkeit, zum Einsatz kommt. Welche Voraussetzungen für einen Einsatz eines Cochlea Implantats erfüllt sein müssen und wann Krankenkassen die Kosten übernehmen, erfahren Sie hier.
Übernimmt die hkk die Kosten für Cochlea Implantate?
Ja, wenn der Einsatz eines Cochlea Implantats ärztlich empfohlen wird und die Voraussetzungen (siehe nachfolgenden Punkt) erfüllt sind, übernimmt die hkk die Kosten.
Wann kommt ein Cochlea Implantat infrage?
Damit Ihre Schwerhörigkeit mit einem Cochlea-Implantat behandelt werden kann, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Hörnerv ist gesund.
- Das Implantat lässt bessere Ergebnisse als andere Behandlungsverfahren erwarten.
Für Gehörlosigkeit oder hochgradige Schwerhörigkeit gibt es ganz unterschiedliche Gründe. Für manche Formen ist eine Schädigung des Innenohres verantwortlich, während der Hörnerv selbst gesund ist. Man spricht hier je nachdem von einer Schallleitungs- oder einer Schallempfindungs-Schwerhörigkeit. Dann kann möglicherweise ein Cochlea-Implantat dafür sorgen, dass Sie wieder hören.
Wo finde ich eine geeignete Klinik für die Versorgung mit einem Cochlea Implantat?
Eine Übersicht über die zertifizierten Klinken in Ihrer Nähe finden sie unter clarmap.com.
Kliniken, die die hohen Ansprüche der Qualitätssicherung der Cochlea-Implantat-Versorgung erfüllen, sind für Patientinnen und Patienten einfach durch das Qualitätssiegel "CIVE" (Cochlea-Implantat-versorgende-Einrichtung) erkennbar. Nach einem aufwändigen, unabhängigen Zertifizierungsprozess weisen diese Kliniken nach, dass sie die folgenden Qualitätsanforderungen erfüllen:
- Die Kliniken stellen eine Versorgung gemäß der Leitlinie "Cochlea Implantat Versorgung Deutschland" sicher, in der alle oben genannten Schritte festgelegt sind.
- Die Kliniken garantieren eine lebenslange Nachsorge.
- Sie bieten den Patientinnen und Patienten Implantate verschiedener Hersteller an.
- Die Betroffenen werden von einem interdisziplinären Expertenteam betreut, dem unter anderem Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und -Ärztinnen, Techniker, Logopäden und Logopädinnen sowie Audiologen (Hörspezialisten) angehören, die auf Chochlea-Implantate spezialisiert sind.
- Die Kliniken nehmen zur Qualitätssicherung am nationalen Cochlea-Implantat-Register teil.
- Es wird jährlich überprüft, ob alle Qualitätskriterien erfüllt sind.
- Die Versorgung erfolgt nach dem jeweils aktuellen Stand der Wissenschaft.
- Die Kliniken bieten sämtliche Leistungen auch für betroffene Kinder.
Wie verläuft die Therapie nach Einsatz eines Cochlea Implantats?
Die Therapie mit einem Cochlea Implantat ist ein lebenslanger Prozess, an dem verschiedene Disziplinen beteiligt sind und der hohen Qualitätsstandards unterliegt. Zum Prozess gehört es, zunächst zu prüfen, ob der Patient oder die Patientin für die Therapie geeignet ist. Anschließend folgen das operative Einsetzen des Implantats und die sogenannte Basistherapie, während derer die Betroffenen lernen, sich an das "neue Hören" zu gewöhnen. Sie üben zum Beispiel Geräusche zu unterscheiden, Sprache zu erkennen, Zahlen, Wörter und Sätze zu verstehen oder auch zu telefonieren. Nach der Basistherapie erfolgt die Wiedereingliederung in den Alltag (Rehabilitation) und schließlich die lebenslange Nachsorge. Nur wenn all diese Schritte gewährleistet sind, kann bei der Versorgung mit einem CI ein optimales Ergebnis erreicht werden.
hkk Extraleistungen
Von uns dürfen Sie ruhig etwas mehr erwarten: Die hkk bietet ihren Versicherten eine Vielzahl exklusiver Zusatzangebote, weit über den gesetzlichen Leistungskatalog hinaus. Hier finden Sie eine Übersicht der hkk Extraleistungen.