Chemiecocktail Luftverbesserer

Schlechte Gerüche will man so schnell wie möglich loswerden. Kein Wunder also, dass sich Duftbäume oder Raumsprays gut verkaufen. Doch die vermeintlichen Luftverbesserer haben Nachteile – und wären häufig überflüssig.

Egal, ob Duftbaum im Auto oder Raumspray für zu Hause. Duftstoffe zur angeblichen Verbesserung des Raumklimas sind für viele Menschen selbstverständlich. Doch die verschiedenen Raumsprays, Duftöle und Duftkerzen sind aus gesundheitlicher Sicht zum Teil nicht unbedenklich. Denn bestimmte Duftessenzen sorgen immer wieder für allergische Reaktionen. Und gerade in Raumsprays und Duftbäumen steckt häufig ein regelrechter Cocktail unterschiedlichster Substanzen. Vieles davon stammt aus der Chemiefabrik. Aber auch natürliche Duftessenzen sind oftmals nicht unproblematisch.

Denn egal, ob synthetisch oder natürlich: Bestimmte Substanzen in der Luft können bei manchen Menschen das Risiko für Atemwegserkrankungen oder gar asthmatische Symptome erhöhen. Lungenfachärzte raten entsprechend zur Vorsicht. Und manche Duftessenzen können mit Schadstoffen in der Luft reagieren, die dann besonders gefährlich werden können.

Gefährliche Kombination mit Zigarettenrauch

Das ist insbesondere für Raucher ein Problem, die gerne zum Duftbaum greifen, um den Gestank im Auto zu neutralisieren. Denn Untersuchungen haben gezeigt: Die schädlichen Substanzen im Zigarettenqualm verbinden sich unter Einfluss bestimmter Duft-Chemikalien mit Feinstoffpartikeln aus der Luft. Es können sich so – zusätzlich zum ohnehin schon giftigen Rauch – weitere krebserregende Stoffe bilden, die bis tief in die Lunge vordringen und sich dort festsetzen können.

In jedem Fall gilt: Mit Duftessenzen sollte man behutsam umgehen. Und ohnehin stellt sich die Frage, inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, auf diese Art und Weise unangenehme Gerüche aus der Welt zu schaffen. Schließlich bekämpft man mit Luftverbesserern nur das Symptom und nicht die Ursache.

Das können Sie konkret tun, um schlechten Gerüchen Herr zu werden oder vorzubeugen:

Regelmäßig und richtig lüften

Es mag eine Binsenweisheit sein. Aber wenn die Luft in einem geschlossenen Raum zu stehen scheint, dann sollte man das Fenster öffnen und frische Luft hereinlassen. Doch gerade beim Lüften sind viele Menschen immer wieder zu zaghaft. Statt das Fenster komplett zu öffnen, stellen sie es nur auf Kipp. Dadurch kommt es jedoch nicht zu einem richtigen Luftaustausch – und die schlechten Gerüche bleiben im Raum gefangen.

Sorgen Sie am besten für einen kompletten Durchzug. Schon nach wenigen Minuten hat sich die Luft erneuert. In diesem kurzen Zeitraum kühlen die Wände, die ein Großteil der Wärme in der Wohnung speichern, nicht aus. Lüften Sie auf diese Art und Weise mehrmals täglich, zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. 

Nicht in geschlossenen Räumen rauchen

Raucher können das Problem mit der schlechten Luft im Auto oder den eigenen vier Wänden ganz einfach dadurch lösen, dass sie sich nur im Freien eine Zigarette anstecken. Denn egal, ob mit oder ohne Raumverbesserer: Die giftigen Substanzen konzentrieren sich auf engem Raum – und sind somit eine weitaus größere Belastung als an der frischen Luft. Und das gilt insbesondere auch für diejenigen Personen, die zum Mitrauchen bzw. Passivrauchen gezwungen werden, zum Beispiel die Kinder oder der (Ehe-) Partner.

Beim Kochen die Küchentüre schließen

Ein gutes Essen duftet. Doch bei der Zubereitung entstehen oft allerlei Gerüche, die sich in der gesamten Wohnung verteilen können. Verhindern lässt sich das ganz einfach, indem man die Küchentüre schließt. Ist dies in Ihrer Wohnung nicht möglich, weil es keine trennende Tür zum restlichen Wohnbereich gibt, sollten Sie wenigstens die Schlafräume vorübergehend „verrammeln“.

Sollte all das noch keine Verbesserung bringen, ist es ratsam, die Ursache für die Geruchsbelästigung zu ergründen. Denn wenn es regelmäßig mieft, kann das auch ein Indiz für eine versteckte Schimmelbelastung sein. Möglicherweise gammelt es hinter einem Schrank oder einer Abtrennung. Eine häufige Quelle für unangenehme Gerüche sind auch Probleme mit der Kanalisation, etwa ein schlecht funktionierender Siphon oder eine schadhafte Dichtung eines Abwasserrohres.

In jedem Fall ist es besser, dem Mief auf den Grund zu gehen, anstatt ihn nur oberflächlich zu übertünchen.

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