Prognosetest bei Brustkrebs: Kostenübernahme und Voraussetzungen
Ein Brustkrebs Biomarker-Test hilft den Nutzen einer Chemotherapie nach einer Brustkrebsoperation abzuschätzen und gibt dadurch mehr Gewissheit für eine sinnvolle Folgebehandlung. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur Kostenübernahme und den Voraussetzungen im Überblick.
Übernimmt die hkk die Kosten für den Brustkrebs Biomarker-Test?
Ja, die hkk übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für den Brustkrebs Biomarker-Test.
Was muss ich tun, damit die hkk die Kosten für den Brustkrebs Biomarker-Test übernimmt?
Ausschlaggebend ist die Empfehlung des zuständigen Facharztes. Eine frühzeitige Aufklärung durch einen geeigneten Facharzt ist besonders wichtig, da der Test bereits zum Zeitpunkt der Erstbehandlung geplant werden muss und nicht jede Art von Tumor dafür geeignet ist. Die Aufklärung erfolgt durch folgende Fachärzte:
- Gynäkologen mit Schwerpunkt gynäkologische Hämatologie
- Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie
- Internisten oder Gynäkologen mit Zusatzweiterbildung „Medikamentöse Tumortherapie“
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 70.000 Frauen an frühem Brustkrebs. Experten zufolge können bei ca. 20.000 Patientinnen die behandelnden Ärzte allein aufgrund der klinisch-pathologischen Kriterien keine eindeutige Therapieempfehlung für oder gegen eine adjuvante Chemotherapie geben.
Ein Biomarker-Test kann helfen, das Rückfallrisiko bei bestimmten Patientinnen mit frühem Brustkrebs zu bestimmen und die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie unterstützen.
Zur Ermittlung des Rezidivrisikos bei Brustkrebs stehen zum aktuellen Zeitpunkt (Stand Juli 2022) vier Tests zur Verfügung, deren Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden (EndoPredict, MammaPrint, Prosigna, OncotypeDX).