Wandern im Herbst: Erholung für Körper und Geist

Wandern ist doch kein Sport - oder doch? Tatsächlich verbindet Wandern verschiedene Dinge: Naturerlebnis, Fitnesstraining, körperliche Herausforderung, Stressabbau und Entdeckerfreude. Aus diesen Gründen schnüren fast 35 Millionen Deutsche regelmäßig ihre Wanderschuhe.

Wandern im Herbst - ein paar Tipps

Und gerade im Herbst bietet sich das Wandern an, wie zu kaum einer anderen Jahreszeit. Die Temperaturen sind mild und das bunte Herbstlaub ist ein besonders schöner Anblick. Doch sollte man sich auch bewusst sein, dass das Wetter wechselhaft sein kann und es früher dunkel wird – daher sollten Wanderer sich vorab informieren, wann genau die Sonne untergeht, um vorher noch zurück zu sein. Auf Nummer sicher gehen Sie mit einer Taschenlampe im Rucksack.

Gegen nasskaltes Wetter schützt eine gute Ausrüstung, wie zum Beispiel Softshell- oder Fleecejacken. Auch wasserdichte Bekleidung ist zu empfehlen, wenn die Wanderroute länger und das Wetter wechselhaft sein soll. Festes Schuhwerk, im Idealfall knöchelhoch und mit griffiger Sohle, sorgt für Halt auf rutschigen Wanderwegen. Denn je kälter es wird, desto schlechter trocknen die Wege ab. 

Was wandern für unseren Körper tut

Beim Wandern kommt es auch auf die richtige Technik an. Um auf befestigten Wegen spazieren zu gehen, benötigt man natürlich keine so hohe Konzentration als auf verwinkelten, steinigen Wegen. Dort sollten Sie Ihre Schritte bewusst und konzentriert machen. Gehen Sie nur Wege, die Sie sich auch wirklich zutrauen. Auf einigen Routen sind Wanderstöcke eine große Hilfe und geben zusätzlich Sicherheit. Und schöner ist es, wenn man nicht alleine sondern zu zweit oder mit mehreren wandern geht.

Wer viel wandert, gewinnt an Ausdauer und trainiert seinen Körper. Die Beine, die Arme und der Oberkörper sind gefordert. Insbesondere wenn es bergab steht, arbeiten die Muskeln in Oberschenkel und Po vermehrt, um das eigene Körpergewicht abzufangen und das Gleichgewicht zu halten – und werden dadurch kräftiger. Trainiert werden auch Trittsicherheit, Koordination und das Balancevermögen.

Weitere positive Effekte:

  • Die allgemeine Ausdauer wird trainiert – was bedeutet, dass der Körper auch nach höheren Belastungen schneller regenerieren kann.
  • Wird der Herzmuskel stärker, kann er mehr Blut pro Herzschlag durch unseren Körper pumpen – und das hat zur Folge, dass unser Puls bei Belastung und in Ruhephasen niedriger ist.
  • Nach dem Training reagieren unsere Zellen sensibler auf Insulin und Nährstoffe gelangen besser in die Zellen, um zur Regeneration und zum Wachstum der Muskeln beizutragen.

Auch die Psyche profitiert

Für viele steht allerdings nicht unbedingt das Training an erster Stelle, sondern der Stressabbau. Wandern hilft dabei, den Kopf frei zu kriegen und neue Energie zu tanken. Es wirkt sich positiv auf die Psyche aus und reduziert die Stressanfälligkeit.

Auch aus medizinischer Sicht ist Wandern hervorragend geeignet, um sich eine aktive Entspannung zu gönnen. Auf Wanderungen in der weitläufigen Natur kommt der Kopf von ganz allein auf andere Ideen, als sich mit immer wieder kehrenden Fragen des Alltags zu beschäftigen. Darüber hinaus ist die körperliche Betätigung eine notwendige Abwechslung zu den vielen sitzend verbrachten Stunden im Büro und tut dem Rücken gut.

Nordic walking, Speed Hiking, Trailrunning: Die Spielarten des Wanderns

Eine weitere Fitnessvariante ist das schnelle Gehen, auch als Nordic Walking bekannt. Hier wird mit Stöcken gelaufen, in einem schwungvollen und flotten Tempo. Diese Sportart stammt ursprünglich aus Skandinavien und wurde von Langläufern und Biathleten betrieben, um sich im Sommer fit zu halten. Heutzutage hat Nordic Walking auch viele Fans in Deutschland, in fast jeder Stadt gibt es Nordic-Walking-Treffs.

Auch wenn dieser Sport noch manchmal belächelt wird, ist Nordic Walking, wenn es richtig ausgeführt wird, ein anstrengendes Training, das Herz und Kreislauf beansprucht sowie den Stoffwechsel anregt. Werden die Stöcke rhythmisch hin und der geschwungen, kräftigt das nicht nur die Arme, sondern auch Schultern und Rücken. Weitere Pluspunkte des Nordic Walkings sind die geringe Belastung der Gelenke und die Möglichkeit das Training moderat zu steigern.

Eine weitere Art des Wanderns ist das Speedwalking. Mit gemütlichem Spazierengehen hat das nichts mehr zu tun, bei dieser Sportart ist man mit hoher Körperspannung und in schnellem Tempo unterwegs. Der Vorteil ist, dass fast alle Muskeln des Körpers trainiert werden. Während das tägliche Gehen schon ein automatisierter Vorgang ist, über den wir nicht mehr groß nachdenken müssen, wird das schnelle Gehen bewusst betrieben. Speedwalker sieht man vorzugsweise im städtischen Umfeld, etwa in Parks, auf Sportplätzen oder am Deich. Das Tempo ist variabel, die Geschwindigkeit kann zwischen 5 und 10 km/h liegen. 

In offenem Gelände hingegen erfreuen sich die Sportarten Speed Hiking und Trailrunning immer größerer Beliebtheit. Beschreiben könnte man diese Variationen als Wandern mit „Turboantrieb“. Beim Trailrunning steht der Wettbewerbsgedanke eher im Vordergrund, es ist ein meist auf Zeit oder bestimmte Strecken ausgelegter Geländerun. Es dominiert ganz klar der Joggingschritt. Beim Speedhiken ist von der Mini-Etappe bis hin zur Tour über mehrere Tage mit Übernachtung jede Etappenlänge drin. Der sportliche Vergleich spielt eine untergeordnete Rolle.

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