Yoga - Stile und Trends
Yoga unterliegt einem Wandel, aus dem auch immer wieder neue Fitness-Trends entsprießen. Wir stellen Ihnen zwei davon vor.
Der Begriff „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit, „yuj“ und bedeutet Vereinigung. Damit ist die Vereinigung des individuellen Bewusstseins mit dem universellen Bewusstsein gemeint. Ziel ist es, die vollkommene Harmonie von Körper, Geist und Seele zu erlangen. Die Ursprünge des Yoga liegen Jahrtausende zurück, aber faszinieren bis heute: Etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland praktizieren heutzutage Yoga und nutzen die vielfältigen körperlichen und geistigen Übungen zur Verbesserung von Fitness, körperlicher Ästhetik und Gesundheit.
Vinyasa Yoga - Atemübungen synchron zu Bewegungen
Yoga ist vielfältig und es gibt verschiedene Stile. Einer davon ist „Vinyasa“ – ein spezieller Yoga-Stil, bei dem die Bewegungen des Körpers synchron zum Atem ausgeführt werden. Hier steht die Praxis von ruhenden Körperhaltungen (Asanas) im Vordergrund. Der Körper gilt als Tempel der Seele und durch ihn soll eine starke Verbindung zum Geist hergestellt werden. Die Lehren dieser Yogapraxis sind geprägt von Achtsamkeit.
Vinyasa steht für Meditation in Bewegung. Die fließende Verbindung von Bewegung und Atem ist das Ziel. Was einfach klingt, braucht doch einiges an Übung. Der Grundgedanke ist, dass Ihre Bewegung Ihrer Atmung folgt - nicht umgekehrt. Dazu müssen Sie Ihre Konzentration zuerst auf die Atmung legen. Das Ein- und Ausatmen wird zum bewussten Vorgang und mit der Zeit lernen Sie, Ihren Atem bewusst zu regulieren. Das bedeutet, Sie können die Länge der Atmung anzupassen, sodass sie über die Dauer der Bewegung erfolgt.
Wichtig ist, dass Sie Ihre Übungen miteinander verknüpfen. Vinyasa-Yoga-Stunden bestehen nicht nur aus einzelnen Asanas (ruhende Körperstellungen), es geht vielmehr darum, eine Verbindung zu schaffen, wie in der natürlichen Bewegung. Es gibt keinen Anfang und kein Ende, denn alles ist im Fluss. Genießen Sie den Moment, der Weg ist das Ziel.
Fitnesstrend "athleticflow" - Yoga trifft Krafttraining
Athleticflow ist eine Fusion aus High-Intensity-Interval-Training (HIIT) und Yoga-Haltungen. Erfunden wurde dieses Trainingskonzept von Nora und Simon Kisten aus Zürich. Eigentlich könnten HIIT und Yoga kaum unterschiedlicher sein. Aber wenn die beiden Sportarten miteinander verbunden werden, können Yoga-Interessierte sowie HIIT-Sportler aus der jeweils anderen Sportwelt etwas lernen und sich und ihr Training weiterentwickeln. In Fitness- und Yogastudios, in denen Athleticflow-Kurse angeboten werden, bestehen diese im Normalfall aus einem Wechsel zwischen HIIT- und Yoga-Übungen, die innerhalb von 60 Minuten absolviert werden. Dazu gehören ein Warm-up, Bein-, Oberkörper-, Ganzkörper- und Core-Training und zum Schluss die Endentspannung, dem im Yoga unverzichtbaren Savasana (Ruhehaltung).
Ein Grund, sich mit Aethleticflow zu beschäftigen, ist dass nur intensive Workouts selten zum Ziel führen. Sie können die innerliche Anspannung auch erhöhen und somit genau das Gegenteil von dem bewirken, was Sie sich von einer Sporteinheit eigentlich erhoffen. Daher die Verbindung mit Yoga, für mehr Vielseitigkeit im Training aber auch für einen bewussten Umgang mit dem Körper und für die Förderung von Gelassenheit und Entspannung.
Erhöhte Verletzungsgefahr bei HIIT
Die HIIT-Elemente in diesem Training fordern maximale Anstrengung und verbrennen mit kurzen Erholungsphasen viele Kalorien. Da HIIT so extrem ist, ist diese Methode allerdings auch sehr unfall- und verletzungsanfällig. Einer neuen Studie zufolge kann HIIT besonders Knie und Knöchel schaden. Verstauchungen und Zerrungen können die Folge sein, da HIIT dem Körper mehr abverlangt als andere Workouts. Muten Sie sich nicht zu viel zu und überprüfen Sie regelmäßig die Signale, die Ihr Körper Ihnen gibt. Am besten üben Sie dieses Training unter Anleitung von professionellen Trainern aus und halten im Zweifel Rücksprache mit Ihrem Arzt, ob dieser Yogastil für Sie geeignet ist.
Im Gegensatz dazu hat das sanfte Yoga-Training das Ziel, für Ausgeglichenheit und Entspannung zu sorgen. Trotzdem sollten Sie nicht unterschätzen, dass der Wechsel zwischen den sehr unterschiedlichen Sportarten Ihnen Ihre volle Konzentration abverlangen wird.