Individuelle Lebenswelten: Alle an einen Tisch bringen

Arbeit, Kindergarten, Schule und darüber hinaus verschiedene Vorlieben, Einstellungen und Interessen zu vereinbaren - das kann schon ein richtiger Kraftakt sein. Wir sagen Ihnen, wie Sie die Familie an einen Tisch kriegen. Und warum Essensrituale sinnvoll sind.

Der Alltag für viele Familien in Deutschland sieht so aus: Die Eltern sind berufstätig, die Kinder essen entweder in der Schule, im Hort oder nach der Schule bei Oma und Opa. Die ganze Familie kommt erst abends zusammen – und nach einem stressigen Arbeitstag müssen sich viele Eltern dazu aufraffen, alle an einen Tisch zu bringen. Manchmal stehen dem auch unflexible Arbeitsmodelle wie etwa Schichtarbeit entgegen.  Dazu kommen unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben, wie zum Beispiel vegetarische oder vegane Ernährung. Alle diese Lebenswelten an einen Tisch zu bringen, kann also durchaus schwierig sein.

Wieso ist eine gemeinsame Essenzeit wichtig?

Das ist schade, denn die gemeinsame Mahlzeit sorgt auch für eine engere Bindung innerhalb der Familie. Man tauscht sich zu Themen des Alltags aus, und oftmals erfahren Eltern erst beim gemeinsamen Abendessen, was die Sprösslinge aktuell bewegt. Damit eine Unterhaltung zustande kommt, sollten Telefon und Fernseher während des Essens tabu sein. Am Esstisch hat man eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig Aufmerksamkeit zu schenken und Themen ruhig und respektvoll zu besprechen. Wenn sich Familien die Zeit dafür nehmen, auch wenn es nur am Wochenende ist, dann kann so eine Tischkultur kleine Wunder bewirken.

Aber nicht nur der Bindung innerhalb der Familie oder Partnerschaft tut es gut, zusammen zu essen. Auch für eine ausgewogene Ernährung, die unter der Woche vielleicht in einigen Lebenssituationen eher schwierig umsetzbar ist, ist ein Ritual wie die gemeinsame Mahlzeit hilfreich. Wer morgens in aller Hektik gar nicht frühstückt, sich mittags was „schnelles“ in der Kantine holt oder bestellt und abends zu erschöpft ist, um zu kochen, hat es schwer, sich ausgewogen zu ernähren. Und auch das achtsame essen und genießen, eine der zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, kommt dabei zu kurz. Wir haben ein paar Tipps für Sie, wie Sie sich trotz stressigem Alltag ausgewogen ernähren können.

Tipps für eine gesunde Ernährung

Planung ist die halbe Miete, vor allem wenn Sie nicht nur für sich, sondern auch für Ihren Partner oder Ihre Familie mitplanen. Wer wenig Zeit zur Verfügung hat, sollte diese umso effektiver nutzen. Wir empfehlen, sich einmal pro Woche die Zeit zu nehmen, um die Hauptmahlzeiten zu planen. Welche Mahlzeiten können Sie über die Woche selbst gestalten? Sind Sie mittags auf die Auswahl in der Kantine angewiesen, können Sie abends ein Essen nach Ihrem Geschmack zaubern. Suchen Sie auch am besten schon Rezepte raus und schreiben Sie eine Einkaufsliste. Bevor Sie das Haus verlassen, lohnt sich auch immer noch ein Blick in die Vorratskammer und Ihren Kühlschrank, um Doppelkäufe zu vermeiden. Und wenn für Sie der Gang zum Markt momentan nicht möglich oder zu zeitfressend ist, können Sie Ihre Lebensmittel auch online bestellen.

Für den kleinen Snack für Zwischendurch sollte auch immer etwas Gesundes in Ihrer Vorratskammer zu finden sein. So haben Sie immer eine gute Alternative zur Hand, zum Beispiel Haferflocken mit getrockneten Früchten und Nüssen zum Frühstück, tiefgekühltes Gemüse und Hülsenfrüchte sowie Wildreis für warme Mahlzeiten. Für Heißhungerattacken eignen sich Obst und ebenfalls Nüsse, aber auch Gemüsechips oder Reiscracker. Sorgen Sie dafür, dass im Bedarfsfall etwas da ist – am besten auch an Ihrem Arbeitsplatz. Und auch für die Kinder ist ein Stück Obst auf Dauer die bessere Wahl als ein Schokoriegel.

Nur weil Sie gesund kochen möchten, heißt das nicht, dass Sie gleich zum Spitzenkoch werden müssen. Sie können sich auch eine Handvoll einfacher, gesunder Rezepte raussuchen, die Sie abwandeln und mit persönlicher Note versehen. Mit Abwechslungsreichtum punkten Sie auch bei den Jüngsten am Tisch. Und wenn Sie zu einfachen Rezepten greifen, bei denen die Kids auch noch helfen können, etwa die Nudeln abwiegen oder den Teig kneten, verbringen Sie auch schon vor der gemeinsamen Mahlzeit wertvolle Zeit zusammen.

Zeitfresser erkennen

Um Zeit zu sparen, können Sie Ihre Mahlzeiten natürlich auch vorkochen. Wenn Sie am Wochenende schon die Mahlzeiten für die nächsten Tage gekocht haben, dann im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren, sparen Sie unterhalb der Woche Zeit. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Portion zu verdoppeln und so genug für den nächsten Tag übrig zu haben. So können Sie Ihre Mahlzeit auch im Büro oder unterwegs genießen.

Nach dem Essen steht der Abwasch an. Und selbst wer sein Geschirr nur in die Spülmaschine räumen muss, kann Zeit sparen, indem er nicht so viele Töpfe und Pfannen braucht, sondern die Zutaten zusammen in einer Pfanne oder einem Topf zubereitet. Am besten geeignet dafür sind Zutaten, die einen ähnlichen Garpunkt haben. Zum Beispiel lassen sich Bratkartoffeln und Grillkäse gut zusammen in der Pfanne braten. Karottenscheiben können auch im Nudelwasser mit kochen.

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