Barfuß läuft es besser

Nichts gegen Schuhe - sie sehen gut aus, sind bequem und entlasten. Sofern sie ein anatomisches Fußbett haben. Sonst kann es problematisch werden; vor allem, wenn wir uns nach einem anstrengenden Arbeitstag abends auf die Couch bequemen und unsere Füße gar nicht mehr fordern. Jahre später kann sich so etwas rächen - und unter anderem auf den Plattfuß oder den Senkspreizfuß hinauslaufen.

Viele Fußfehlstellungen lassen sich tatsächlich auf eine verkümmerte Fußmuskulatur zurückführen, die wir uns im Laufe des Lebens "antrainiert" haben. Die Folgen sind in der Regel schmerzhaft und in den leichtesten Fällen zum Glück noch mit Einlagen korrigierbar. Die haben aber wiederum den Nachteil, dass sie ebenfalls nicht - oder nur in geringem Maße dafür sorgen, dass die Muskulatur getriggert wird.

Zeigt her Eure Füße…

Die einfache, weil nahe liegende Lösung lautet also: Zieht die Schuhe aus! Und zwar wann immer es geht. Denn barfuß unterwegs zu sein hat gleich mehrere positive Effekte auf unseren Körper: Die Fußmuskulatur darf das machen, wofür sie da ist. Sie wird gestärkt und das Risiko, Fußfehlstellungen zu erleiden, wird minimiert. Darüber hinaus unterstützt das Barfußlaufen den Aufbau einer normalen Fußanatomie. Nicht zuletzt bilden Füße, Beine und Rücken auf diese Weise eine funktionelle Einheit, die quasi ein Stoßdämpfer für den ganzen Körper darstellt. Man trainiert demnach gleichzeitig seinen Rücken.

Wenn Ihr schon fleißig im Fitnessstudio schuftet, solltet Ihr vielleicht auch mal mit Eurem Trainer sprechen. Denn führt Ihr manche Übungen barfuß aus, sprecht Ihr deutlich mehr Muskelpartien an und gestaltet das Training effektiver. Oder geht mal auf einen sogenannten Barfußpfad. Hier sind verschiedene Bereiche mit wechselndem Untergrund angelegt, die den Füßen verschiedene Eindrücke vermitteln. Quasi wie bei einer Fußzonenreflexmassage.

Im Zweifelsfall zum Orthopäden gehen

Bei all der Euphorie muss man aber doch auf die Bremse treten. Viele von uns sind ihr Leben lang in Schuhen unterwegs. Und so vorteilhaft Barfußlaufen auch sein kann -  einfach von heute auf morgen umzustellen, kann bestehende Probleme intensivieren. Hat man also schon Rücken- oder Fußprobleme, kann es ratsam sein, sich zunächst an einen Orthopäden oder Physiotherapeuten zu wenden. Bestehen keine Probleme, ist es der Versuch aber Wert. 

Nun ist es in den meisten Büros nicht unbedingt üblich, dass man barfuß herumläuft. Hier können sogenannte Barfußschuhe Abhilfe schaffen. Sie ähneln Socken, haben aber eine zusätzliche Schicht, damit die Fußsohle vor Schäden geschützt ist. Außerdem gibt es sie in verschiedenen Designs und Konstruktionen. Am effektivsten sind übrigens solche Schuhe, die den Zehen möglichst viel Bewegungsfreiheit lassen. So werden die Fußmuskeln optimal trainiert.

Einfach aber effektiv

Es ist nur eine kleine Änderung im Alltag, die aber sehr große Auswirkungen haben kann. Regelmäßig barfuß unterwegs zu sein kann bei Fußproblemen und sogar bei Rückenproblemen helfen und ist ziemlich leicht umzusetzen. Also: Einfach die Schuhe aus und los!

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