Das Herz: Wunderwerk der Natur

In der Regel schlägt das Herz über viele Jahrzehnte reibungslos und ermöglicht damit die kontinuierliche Versorgung des gesamten Organismus mit Sauerstoff und Nährstoffen. Jeder kann aktiv dazu beitragen, dass das auch so bleibt.

Unter all den lebenswichtigen Organen – von der Lunge über die Nieren bis hin zum Gehirn – empfinden wir das Herz als ganz besonders entscheidend für die Lebensfähigkeit. Kein Wunder, schließlich können wir den Herzschlag spüren und fühlen. Er ist stetig präsent und signalisiert dadurch: Wir sind am Leben.

Doch während in der Leber eine Vielzahl von chemischen Prozessen ablaufen und im Gehirn sich ununterbrochen zahllose elektrische Impulse vollziehen, erscheint das, was das Herz zu erledigen hat, zunächst vergleichsweise banal: Es pumpt Blut durch die Arterien und Venen.

Zuverlässiges Organ

Allerdings macht es das ausgesprochen zuverlässig! Das Herz schlägt rund 70 mal pro Minute und somit etwa 100.000 mal jeden Tag – und das während der gesamten Lebenszeit. Und nicht nur das: Es passt sich in seinem Rhythmus auch an die aktuell benötigte Schlagkraft an. Bei körperlicher Anstrengung schlägt es schneller. Dadurch wird es möglich, mehr Sauerstoff und mehr Nährstoffe zu transportieren.

Das Herz ist ein Hohlmuskel, der sich rhythmisch zusammenzieht, und über zwei Kammern und zwei Vorhöfe verfügt. Die rechte Herzkammer pumpt das Blut in die Lunge, damit dort Kohlendioxid gegen Sauerstoff getauscht werden kann. Die linke Herzkammer wiederum sorgt dafür, dass dieses „frische“ Blut bis in die entlegensten Regionen des Körpers gelangt. Vor jeder Kammer befindet sich ein Vorhof. Dort wird das Blut gesammelt, damit es schubweise mit der Muskelbewegung durch die jeweilige Herzkammer weiter befördert werden kann. Ein Rückfließen des Blutes wird dabei durch die Herzklappen verhindert. Sie funktionieren wie ein Rückflussventil. Gesteuert wird all dies durch elektrische Impulse, die sich im Ruhezustand selbst regulieren. Nervenimpulse, aber auch Hormone wie Adrenalin, haben Einfluss auf die Frequenz, so dass sich bei Gefahr oder einer körperlichen Anstrengung der Schlagrhythmus des Herzens anpasst.

Einfache Aufgabe, gewaltige Leistung

In der Regel geschieht all dies völlig reibungslos, ohne dass wir uns dessen bewusst werden. Und bei alledem regeneriert sich dieses Organ sogar noch selbst, quasi während des laufenden Betriebs. Wartungsbedingte Unterbrechungen sind von der Natur her nicht vorgesehen – genau so wenig wie der Austausch von Ersatzteilen. All das macht das Herz zu der mit Abstand am besten und am zuverlässigsten funktionierenden Pumpe, die auf der Welt bekannt ist – ein Wunderwerk der Natur.

Nichtsdestotrotz kommt es immer wieder vor, dass es beim Herzen zu Funktionseinschränkungen oder gar Aussetzern kommt. Und das kann sehr schnell lebensbedrohend werden. Denn kommt der kontinuierliche Nachschub an „frischem“, sauerstoffhaltigem Blut zum Erliegen, sterben innerhalb weniger Minuten überlebenswichtige Areale im Gehirn ab.

Umso wichtiger ist es daher, darauf zu achten, dass der Herzmuskel in Topform bleibt. Und viel ist schon erreicht, wenn man es vermeidet, sein Herz schädigenden Einflüssen auszusetzen.

  • Rauchen 
    Rauchen gefährdet die Herzgesundheit ungemein – und das in mehrfacher Hinsicht. Denn einerseits regt das Nikotin das Herz an, schneller zu schlagen. Andererseits verengen sich die Blutgefäße überall im Körper, so dass das Herz gegen einen größeren Widerstand arbeiten muss – und zwar nicht nur in einer Belastungssituation, sondern auch während der Ruhephasen. Außerdem erhöhen die zahlreichen Schadstoffe, die durch den Rauch über die Lunge ins Blut gelangen, das Risiko für Blutgerinnsel, Thrombosen und Arteriosklerose. All dies kann das Muskelgewebe im Herzen erheblich schädigen.
  • Übergewicht 
    Übergewicht geht in der Regel mit Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten einher, was wiederum eine vorzeitige Alterung der Blutgefäße wahrscheinlicher macht. Es kommt zur so genannten Arteriosklerose, zum Beispiel in Form einer Verengung der Herzkranzgefäße. Dann wird der Herzmuskel schlechter durchblutet. Wird ein Gefäß ganz verschlossen, droht ein Herzinfarkt.
  • Bewegungsmangel 
    Bewegen wir uns zu wenig, riskieren wir einerseits, dass sich überschüssige Kalorien zu Fettpölsterchen anreichern und wir Übergewicht bekommen. Andererseits führt Bewegungsmangel dazu, dass das Herz zu wenig trainiert wird. Denn wie jeder Muskel lässt sich auch der Hohlmuskel des Herzens durch Training kräftigen! Das Herz will gefordert werden und es entspricht nicht unserer Natur, den Puls kontinuierlich im Ruhezustand zu belassen. Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Herz-Kreislauf-System regelmäßig in Schwung kommt – idealerweise bei Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren.

Weiterführende Informationen

Mehr Informationen zum Thema Herzgesundheit finden Sie in unserem Ratgeber Herz und Kreislauf.

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