Mehr Gelassenheit im Feiertagstrubel

Besinnliche oder zumindest entspannte Feiertage, das wünschen sich viele zum Jahreswechsel. Doch gerade die Weihnachtszeit empfinden wir oft als Stress pur. Zeit also für ein paar Tipps und Tricks für mehr Gelassenheit an den Feiertagen.

„Stille Nacht! heilige Nacht! Alles schläft...“ – so geht nicht nur der Text eines der berühmtesten Weihnachstlieder, so lautet auch unsere Idealvorstellung von einem besinnlichen und geruhsamen Jahreswechsel. Doch gerade Adventszeit, Weihnachten selbst und schließlich Silvester bedeuten für viele Menschen in erster Linie: Stress.

Stress teilweise selbstgemacht

Und für diesen Stress gibt es meist mehrere Ursachen: Zum einen muss bei der Arbeit noch schnell das ein oder andere Projekt vor dem Jahreswechsel fertig werden. Zum anderen fordert an den Weihnachtsfeiertagen der erweiterte Familienkreis meist die volle Aufmerksamtkeit. Und an den Silvesterabend schließlich haben viele ebenfalls hohe Erwartungen – und setzen sich unbewusst unter Druck. Gegen manche dieser Stressursachen können wir wenig unternehmen. So haben die meisten Berufstätigen kaum Einfluss auf das erhöhte Arbeitsaufkommen gegen Ende des Jahres. Einen großen Teil des Stresses an den Feiertagen machen wir uns jedoch selbst. Verantwortlich dafür sind insbesondere die Ansprüche, die wir an uns stellen, denen wir aber letztlich nur unter Anstrengung gerecht werden können.

Es lohnt sich daher, vor den Feiertagen ganz bewusst einmal innezuhalten – und zu hinterfragen, ob die alljährlich wiederholten Rituale einem wirklich gut tun.

Das (un)perfekte Festtags-Dinner

Karpfen, Gans oder oppulentes Menü mit mindestens fünf Gängen: An das Festtagsessen haben wir oft besonders hohe Erwartungen. Doch diese Erwartungen führen zwangsläufig dazu, dass man Stunden vorher in der Küche zubringt. Vielen macht das zwar auch Spaß, aber dennoch sorgt es oft für Anspannung.

Sie können den Feiertagen viel Stresspotenzial nehmen, wenn Sie das Dinner etwas einfacher gestalten – oder auch die anderen ganz bewusst darum bitten, mitzuhelfen. Das kann bedeuten, dass manche Gäste etwas früher kommen, um Sie in der Küche zu unterstützen. Oder die anderen bereiten bestimmte Menü-Bestandteile bei sich zu Hause vor und bringen diese dann mit. Salate und Desserts lassen sich meist problemlos vorbereiten.

Ein Feiertag für Sie alleine!

An Heiligabend kommen die Gäste zu Ihnen. Am 1. Weihnachtsfeiertag steht der Pflichtbesuch bei den (Groß-)Eltern an. Am 2. Weihnachtsfeiertag geht es zu Onkel und Tante. Und spätestens am Silvesterabend wird mit Freunden gefeiert. Fällt Ihnen da etwas auf?

Oft kommen wir an den Feiertagen überhaupt nicht zur Ruhe. Dabei würde es uns sicher gut tun, zwischendurch einen Tag komplett ohne Programm zu haben. Oft genug ist es dabei gar nicht notwendig, jemanden zu verprellen. Denn den ein oder anderen haben Sie ja wahrscheinlich bereits erst wenige Tage zuvor gesehen. Außerdem gilt: Den anderen geht es meist ähnlich – und letztlich sind alle froh über etwas mehr Ruhe.

Silvester – die Party des Jahres?

In Deutschland verbinden wir mit Silvester die Vorstellung eines rauschenden Festes bis in den Morgen hinein. Ganz anders zum Beispiel in Frankreich: Da sitzt man traditionell den ganzen Abend bei einem ausgiebigen Menü zusammen. Um 12 Uhr lässt man dann die Gläser klingen und gibt sich gegenseitig Küsschen – und das war es dann im Wesentlichen.

Selbstverständlich ist die Art und Weise, wie jeder Silvester feiert, Geschmacksache. Doch auch hier lohnt es sich, das gängige Ritual zu hinterfragen: Ist es wirklich unser Wunsch, verkatert und unausgeschlafen ins neue Jahr zu starten?

Heile Welt oder Familienstreit?

Gerade an Weihnachten kommt es immer wieder zu heftigen Familienstreitereien. Das liegt zum einen daran, dass nur an wenigen anderen Tagen im Jahr die Familie so eng beeinander sitzt – und auch Familienmitglieder anwesend sind, die man eher selten sieht. Zum anderen verbinden wir alle mit dem Weihnachtsfest die Vorstellung vom Fest der Liebe. Auf alles, was diese Idee der heilen Welt stören könnte, reagieren wir daher oft sehr viel sensibler als sonst.

Zu solchen Störfaktoren zählen natürlich insbesondere ungelöste Konflikte. Und oft genügt schon eine Kleinigkeit, damit diese offen zutage treten. Eine unbedachte Bemerkung, ein unpassender Gesichtsausdruck, die falsche Geste – und das Drama nimmt seinen Lauf...

Doch zu einem Streit gehören auch am Weihnachtsfest immer zwei. Niemand verlangt, dass Sie eine heile Welt vorgaukeln. Aber oft sind Anlässe und Ursachen für diese Streitereien eher banal. Fragen Sie sich daher ganz bewusst: Lohnt es sich, sich provozieren zu lassen – oder die anderen mit etwas zu konfrontieren, das sie möglicherweise provoziert? Wenn Sie ernsthaft einen Konflikt aufarbeiten wollen und die offene Aussprache mit einem Familienmitglied suchen, gilt ohnehin: Suchen Sie sich ein anderes Datum aus – und verschonen Sie den Rest der Familie damit.

Auf den Wunschzettel: entspannte Tage

Wenn Sie sich mehr Gelassenheit und Entspannung für die bevorstehenden Feiertage wünschen – dann sprechen Sie dies auch ganz bewusst aus. Denn oft genug wird man ja von Verwandten oder Freunden gefragt, was man sich zu Weihnachten wünscht. Setzen Sie also Gelassenheit und entspannte Tage ganz nach oben auf Ihren Wunschzettel. Das wird den ein oder anderen sicher zunächst irritieren. Aber vielleicht stecken Sie Ihre Freunde und Verwandte damit an – und erleben infolge dessen tatsächlich einen besonders stressfreien Jahreswechsel.

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