Vegane und vegetarische Ernährungsformen

Diese Ernährungsformen können eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen bieten, aber sie haben auch Risiken, die man beachten sollte. Wir haben für Sie eine Übersicht über einige Vor- und Nachteile der pflanzlichen Ernährung zusammengestellt und geben Tipps, worauf Sie in bestimmten Lebensabschnitten, wie etwa einer Schwangerschaft, achten müssen.

Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch und Fisch: Die Zahl von Vegetariern in Deutschland steigt. Laut Statista ordnen sich im Jahr 2020 rund 8 Millionen Menschen in Deutschland als Vegetarier ein. Im Vergleich zum Jahr 2016 ist das ein Zuwachs von rund 23 Prozent.

Auch die vegane Ernährungsform findet immer mehr Anhänger. Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich als Veganer bezeichnen, liegt 2020 bei 1,13 Millionen. Veganer verzichten auf sämtliche tierische Produkte, neben Fleisch und Fisch sind das auch Erzeugnisse wie Milch, Honig oder Eier. Der Verzicht erstreckt sich ebenfalls über Produkte des Alltags wie zum Beispiel Kleidung.

Welche Vorteile und welche Risiken haben die vegane und vegetarische Ernährung?

Vegetarier nehmen in der Regel mehr sekundäre Pflanzenstoffe zu sich, denen eine vorteilhafte Wirkung auf die Gesundheit zugeschrieben wird. Eine niedrig-kalorische, ballaststoffreiche Ernährung wie bei Vegetariern oder Veganern kann dazu führen, dass das Körpergewicht niedriger ausfällt. Das wiederum sorgt dafür, dass Bluthochdruck und Typ 2 Diabetes seltener auftreten. Für Diabetiker gut zu wissen: Eine vegetarische Ernährung kann die Wirksamkeit von Insulin verbessern und zu einer besseren Blutzuckerkontrolle beitragen.

Eine vegetarische Kostform kann also durchaus einen Beitrag leisten, um gesundheitlichen Problemen bei Erwachsenen vorzubeugen. Allerdings können sich bei der vegetarischen Ernährungsweise in Bezug auf die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen Nachteile ergeben. Daher müssen auch Vegetarier auf eine geeignete und abwechslungsreiche Ernährung achten.

Das gilt auch für Veganer, die eventuell eine niedrigere Proteinaufnahme haben. Um einer Mangelversorgung mit wichtigen Nährstoffen vorzubeugen, sollten Hülsenfrüchte, wie etwa Sojabohnen und Nüsse auf Ihrem Speiseplan stehen.

Vegane Ernährung in der Schwangerschaft

Die Mehrheit der Menschen, die sich vegan ernähren, sind Frauen. Viele von ihnen möchten auch in der Schwangerschaft und Stillzeit weiterhin vegan essen. Das sollte auf jeden Fall mit Ärzten und ggf. Ernährungsberatern abgesprochen werden, um Risiken für die Entwicklung des Kindes auszuschließen. Insbesondere auf die Versorgung mit Vitamin B12, Eiweiß, Eisen, Kalzium und Jod muss geachtet werden. Eine Vitamin-B12-Unterversorgung könnte zu schwerer und dauerhafter Schädigung des kindlichen Nervensystems führen.

Es wird empfohlen, dass Veganerinnen nicht nur Jod und Folsäure, sondern auch Vitamin B12 einnehmen. Die Versorgung mit diesen Nährstoffen sollte aber auf jeden Fall regelmäßig ärztlich geprüft und individuell abgestimmt werden.

Vegane und vegetarische Ernährung von Kindern

Bei den meistern Kindern, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, ist die Versorgung mit Hauptnährstoffen sowie den meisten Vitaminen und Nährstoffen ausreichend, wenn sie sich ausgewogen ernähren. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im 14. Ernährungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) veröffentlicht wurde. Untersucht wurden dafür etwa 400 Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren. Über einen Zeitraum von 2 Jahren lieferten sie regelmäßig Blut- und Urinproben und führten ein Ernährungstagebuch. Laut den Ergebnissen gab es keine nennenswerten Unterschiede, was Größe und Gewicht betrifft, innerhalb von Altersgruppen zwischen solchen Kindern, die sich vegetarisch, vegan oder mit gemischter Kost ernährten.

Ein weiteres Ergebnis der Studie war zudem, dass die vegan oder vegetarisch lebenden Kinder mehr Gemüse, Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte aßen und seltener zu Fertignahrungsmitteln greifen würden.

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