Geburtsvorbereitung – auch für Männer

Väter wollen heutzutage mit dabei sein, wenn die Tochter oder der Sohn das Licht der Welt erblickt. Dieser Augenblick ist zweifelsohne ein herausragendes Erlebnis. Dabei lohnt es sich, nicht völlig unvorbereitet in diese Situation zu gehen.

Für die meisten Väter ist es heute eine Ehrensache, bei der Geburt der Kinder mit dabei zu sein. Bei der Frage, ob sie auch den Geburtsvorbereitungskurs mitmachen möchten, ist die Antwort „Ja“ jedoch längst nicht so selbstverständlich. Manch einer fühlt sich unwohl bei dem Gedanken, für eine Situation, der er nie ausgesetzt sein wird, Atem- und Entspannungsübungen einzustudieren. Und nicht selten werden die Männer nur der Frau oder Freundin zuliebe mitkommen. Dabei ist eine Vorbereitung auch für werdende Väter sehr sinnvoll.

Vorteile für die Mutter liegen auf der Hand

Dass die Geburtsvorbereitung für die werdenden Mütter von ganz praktischem Nutzen ist, steht außer Frage. Schließlich ist die richtige Atmung bei der Geburt gleich in zweierlei Hinsicht hilfreich: Zum einen wird dadurch der Körper für die körperlich anstrengende Geburtsarbeit mit ausreichend Sauerstoff versorgt.

Zum anderen hilft die richtige Atemtechnik, um zwischen den einzelnen Phasen immer wieder entspannen zu können. Das ist wichtig, damit es nicht zu Verkrampfungen kommt, die wiederum den Geburtskanal verengen. Denn je entspannter die Mutter bleibt, desto leichter findet das Kind seinen Weg nach draußen. Und Entspannung angesichts durchaus schmerzhafter Wehen ist ohne vorheriges Üben nur schwer möglich.

Mehr als nur praktische Übung

Doch ein Geburtsvorbereitungskurs beinhaltet viel mehr als die praktischen Übungen. Die Hebamme erklärt ausführlich, was während der einzelnen Phasen der Geburt genau passiert – von den ersten Wehen über den Blasensprung und die so genannte Austreibungsphase bis hin zur Nachgeburt. Und hierbei gilt in der Regel: Während die meisten werdenden Mütter schon das ein oder andere gehört und sich vielleicht auch schon manches angelesen haben, sind diese Informationen für die meisten Väter meist komplett neu.

Gerade gut informierte Väter können Ruhe bewahren, wenn es losgeht. Denn zwischen den ersten Wehen und der tatsächlichen Austreibungsphase vergehen in aller Regel mehrere Stunden. Es gibt also keinen Grund, auf dem Weg in die Klinik in Panik zu verfallen und sich möglicherweise über Verkehrsregeln hinwegsetzen – was immer wieder entgegen aller medizinischer Notwendigkeit und Vernunft in so manchen Filmen gezeigt wird.

Sinnvolle Wissensvermittlung für Vater und Mutter

Jeder Geburtsvorbereitungskurs dient somit auch der Wissensvermittlung, wovon ganz besonders die Väter profitieren. Während des Kurses kommen alle möglichen Themen rund um die Geburt zur Sprache – und es ist erlaubt, alle möglichen und unmöglichen Fragen zu stellen. Das hilft, Ängste und Unsicherheiten zu nehmen. Und es hilft, sobald es mit der Geburt losgeht, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren – und sich an das zu erinnern, was man während des Kurses eingeübt hat.

Gerade Väter, die die praktischen Atem- und Entspannungsübungen mit einstudiert haben, können den Müttern auch während der „heißen“ Geburtsphasen viel Unterstützung geben. Sie wissen nicht nur, was gerade passiert. Sie können ihre Frau oder Freundin immer wieder an die eingeübten Techniken erinnern – und so dazu beitragen, dass die werdende Mutter einigermaßen entspannt bleibt, was den eigentlichen Geburtsvorgang erleichtert und schmerzfreier macht. Hierzu ist es oft eine große Hilfe, die gelernten Atemübungen ohne Worte zu verlieren einfach vorzumachen – egal wie albern das von außen betrachtet aussehen mag.

Von wegen Hechelkurse

Übrigens: Lassen Sie sich nicht dadurch verunsichern, dass jemand die Geburtsvorbereitung abschätzig als Hechelkurs bezeichnet. Denn wer diesen Begriff verwendet, demonstriert nur, dass er von der Sache keine Ahnung hat. Denn Hecheln ist ein oberflächlicher Luftaustausch, den insbesondere Hunde für die Wärmeregulation nutzen. Bei der Geburtsvorbereitung geht es jedoch darum, eine möglichst tiefe Atmung zu erlernen, damit der Körper optimal mit Sauerstoff versorgt wird – also quasi das Gegenteil des Hechelns.

Übrigens: Die hkk übernimmt insgesamt 80 % des Rechnungsbetrages für einen Geburtsvorbereitungskurs für den bei der hkk versicherten Partner. Mehr Informationen hierzu finden Sie hier:

Geburtsvorbereitungskurse

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