Aktiver Urlaub: Reisen per Rad 

Haben Sie schon von der Wasserburgen-Route gehört? Oder auch vom Gurken-Radweg durch den Brandenburger Spreewald? Vielleicht ist Ihnen die „Deutsche Fußball-Route NRW“ ein Begriff? Nein? Dann ist es höchste Zeit für Ferien auf dem Fahrrad! Denn im Sattel sind Sie nicht nur gesund und umweltfreundlich unterwegs, sondern können viel entdecken.

Wohin soll es gehen?

Den Wünschen reisender Zweiradfans sind heute wenig Grenzen gesetzt. Wer gern hierzulande in die Pedale tritt, kann zum Beispiel die zehn beliebtesten Radfernwege Deutschlands testen, die der ADFC jedes Jahr in seiner Radreiseanalyse veröffentlicht. Derzeitiges Highlight: der 515 Kilometer lange Weser-Radweg. Auch für das europäische Ausland werden Top Ten ermittelt. In dieser Liste hat aktuell der Donauradweg die Nase vorn. Auf Wunsch geht’s per Pedalkraft rund 2.800 Kilometer vom Schwarzwald bis zum Donaudelta ans Schwarze Meer. Zuviel? Dann radeln Sie doch einfach den Teil der Strecke, der Ihnen besonders gut gefällt. Urlaub auf dem Rad ist etwas für jeden Reisetypen. Sie können völlig individuell planen und fahren, eine bereits ausgearbeitete Route nutzen, sich einer größeren Reisegruppe anschließen oder einen Guide für Ihre persönliche Tour buchen, egal ob nah oder fern. Denn dort zu bleiben, wo der Pfeffer wächst, ist mit Rad natürlich ebenfalls möglich. Madagaskar, Indien, Thailand, Brasilien oder Island, Kanada und mehr – es gibt kaum ein Land, für das heutzutage keine Radreise buchbar wäre. Aber Achtung! Nehmen Sie das Flugzeug, sorgen Sie trotz Ferien auf dem Drahtesel für CO2-Emissionen, die dem Klima schaden.

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Mit wem?

Unterwegs zu zweit, mit Freunden oder der Familie – auf dem Rad ist alles drin. Berücksichtigen Sie jedoch unbedingt die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Mitreisenden. Wer mit den Kumpels auf Tour gehen möchte, hat vielleicht Freude an der „Deutschen Fußball-Route NRW“. Sie führt Fans des runden Leders durch 15 Städte, deren Vereine national oder international bekannt sind. Vor Ort gibt es je elf Stationen zur Vereinsgeschichte zu erkunden. Kinder freuen sich über einen Besuch im Schwimmbad, Zoo oder Museum entlang der Strecke. Und Historienfans kommen bei Burgen- und Schlössertouren oder entlang des römischen Limes auf ihre Kosten. Doch für eine gelungene Radreise spielen nicht nur Sehenswürdigkeiten oder Freizeitangebote eine Rolle. Denken Sie bei der Vorbereitung auch an Dinge wie Etappenlängen und Schwierigkeitsgrade oder die Fitness aller Beteiligten. Sind viele Strecken- oder Höhenmeter zu überwinden? Wie ist die Wegbeschaffenheit? Haben Sie genug Pausen und Übernachtungen eingeplant?

Womit unterwegs?

Achten Sie darauf, dass auch Ihr Zweirad den Abenteuern gewachsen ist, die Ihr Urlaub für Sie bereithält. Sind Sie auf kerniger Bergtour unterwegs? Oder soll es eine Radrundreise sein, die Sie vor allem auf Straßen und Radwege, aber nur gelegentlich über Feld-, Wald- oder Wiesenwege führt? Der Reiseräder-Markt bietet heute zahlreiche Modelle für alle Gelegenheiten. Bedeutende Aspekte für längere Unternehmungen sind unter anderem ein stabiler Rahmen aus Stahl oder Aluminium sowie bei Bedarf tragfähige Gepäckträger hinten und – wenn es etwas mehr Gepäck sein muss – zusätzlich an der Vordergabel. Mit Blick auf Ihre Sicherheit ist außerdem wichtig: Wählen Sie ein Rad mit hohem zulässigem Gesamtgewicht. Darin eingerechnet werden in der Regel das Gewicht des Rades selbst, das des Fahrers inklusive Bekleidung sowie das Gewicht des Gepäcks, das Sie zuladen. Nicht zu vergessen sind außerdem die Kilogramm, die Ihr Fahrradschloss und eventuell Ihr Anhänger für Kinder oder Lasten auf die Waage bringen. Die Betriebsanleitung Ihres Rades sollte alle wichtigen Informationen zum Thema enthalten. Der Blick hinein lohnt, denn nur wenn Sie die entsprechenden Angaben einhalten, fahren und bremsen Sie auf Reisen ohne ins Schlingern zu geraten oder gar zu stürzen. Ein zusätzlicher Tipp: Reifen mit integriertem Pannenschutz helfen, einen unliebsamen „Platten“ zu vermeiden.

Was ist mitzunehmen?

Auch das richtet sich in erster Linie nach Dauer, Ziel und Streckenverlauf Ihrer Radreise. Hier ein paar Stichpunkte, die Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen sollten:

  • wetterfeste, atmungsaktive und bequeme Kleidung
  • wetterfestes, atmungsaktives Schuhwerk mit griffiger Sohle
  • Fahrradhelm
  • wasserdichte Packtaschen/ Lenkertasche
  • Reiseapotheke
  • Pannenwerkzeug
  • Karten, GPS-Navigation
  • geeigneter Reiseproviant/ Getränke

Darüber hinaus empfiehlt sich vor dem Start ein Check Ihres Rades in der Fahrradwerkstatt Ihres Vertrauens. Sind die Bremsen richtig eingestellt? Schleift oder klappert etwas? Ist Ihr Drahtesel verkehrstauglich? Haben Sie das richtige Werkzeug für unterwegs dabei? Solche Fragen lassen sich mit Hilfe von Fachfrau oder Fachmann schnell klären und ersparen Ihnen Ärger auf der Reise.

Anfahrt?

Starten Sie von zu Hause aus, schwingen Sie sich direkt in den Sattel und los geht‘s. Fahren Sie erst eine Strecke mit dem Auto, können Sie auf eine Reihe verschiedener Fahrrad-Trägersysteme fürs Dach oder die Heckklappe zurückgreifen. Beide Varianten sind nützliche Helfer, die Sie übrigens nicht gleich kaufen müssen, sondern mieten können. Auch im Zug kann Ihr Zweirad Sie begleiten. Die Deutsche Bahn zum Beispiel bietet diese Möglichkeit im Fernverkehr in Intercity- und Eurocity-Zügen sowie auf ausgewählten ICE-Strecken an. Wichtig sind vor Fahrtantritt eine Fahrradkarte sowie eine Stellplatzreservierung. Wollen Sie Ihr Rad im Flugzeug mitnehmen, reist das Gefährt unterschiedlich – mal als kostenpflichtiges Extra-Gepäck, mal kostenlos als Teil des normalen Freigepäcks. Um sicher zu gehen, dass alles reibungslos läuft, checken Sie rechtzeitig vor Buchung Ihres Fluges und Reisebeginn die Angaben Ihrer Fluggesellschaft zum Transport. So erfahren Sie alles über die anfallenden Kosten und auch, wann, wo und wie Sie Ihr Fahrrad richtig aufgeben.

Übernachtung?

Steht das Rad nachts sicher? Gibt es die Möglichkeit, den Akku des E-Bikes aufzuladen? Kann eine kleine Panne vor Ort behoben werden? Gibt es Gelegenheiten, nasse Kleidung und Gepäck zu trocknen? Wer mit dem Fahrrad reist, hat nicht nur bei der Anreise, sondern natürlich auch in Sachen Unterkunft spezielle Ansprüche. Doch keine Sorge: Viele Hotels, Ferienwohnungen oder auch Campingplätze sind mittlerweile entsprechend ausgestattet und auf Radreisende eingestellt. Wer eine solche Tour plant, dem hilft der Blick ins Internet, um sich entsprechend zu informieren sowie fahrradfreundliche Gastbetriebe zu finden und zu buchen – im In- wie im Ausland.

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