Rücken: Beschwerden beginnen im Kopf

Rückenschmerzen haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Es handelt sich um den zweithäufigsten Grund für einen Arztbesuch. Da ist es gut zu wissen, wie Rückenschmerzen entstehen und was dagegen hilft.

Rückenschmerzen äußern sich zwar als ein körperliches Problem, wenn der Schmerz jedoch chronisch wird, spielen Stress und die Psyche eine wichtige Rolle.

Körperliche Beschwerden …

Am Anfang eines Rückenleidens steht meist eine körperliche Ursache. Das können Verletzungen, Gefäßerkrankungen oder Entzündungen sein. In den häufigsten Fällen handelt es sich jedoch um eine Fehlhaltung oder Fehlbelastung, wie sie beispielsweise bei der Schreibtischarbeit entstehen kann. Das stundenlange starre Sitzen am PC führt dazu, dass bestimmte Punkte der Wirbelsäule stärker belastet werden als andere. Irgendwann beginnen diese zu schmerzen.

Unbewusst kommt es anschließend oft dazu, dass die Betroffenen die auftretenden Schmerzen durch das Anspannen bestimmter Muskeln auszugleichen versuchen. Durch die Muskelanspannung kommt es jedoch zu einer weiteren Fehlbelastung.

… werden psychisch gefestigt

Zwar verschwinden diese Schmerzen häufig wieder von selbst. Oft genug bleiben sie jedoch und werden chronisch. Was dabei genau passiert, ist nur zum Teil geklärt. Wissenschaftler sind sich mittlerweile sicher, dass psychische Einflüsse wie Stress dabei einen großen Einfluss haben.

Insbesondere folgende Symptome legen einen psychischen Einfluss nahe:

  • Die Schmerzen sind nicht abhängig von der Position des Betroffenen, also immer gleich stark, egal ob man steht, liegt oder die Beine anwinkelt.
  • Die Schmerzen lassen sich nicht genau lokalisieren.
  • Die Schmerzen werden oft als "langanhaltend" und "unerträglich" empfunden.
  • Medikamente oder andere therapeutische Maßnahmen helfen nicht oder kaum.
  • Bei Ablenkung verschwinden die Schmerzen.
  • Nachts wird der Betroffene nicht von den Schmerzen geweckt, sondern er wacht auf und merkt dann, dass er Schmerzen hat.

Solche Schmerzen sollte man daher als Warnsignal dafür sehen, sich nicht nur um seine körperliche, sondern auch die seelische Gesundheit zu kümmern. Stellen Sie sich daher selbstkritisch die Frage, ob Stress, Sorgen um den Arbeitsplatz, Ängste um die eigene Gesundheit, Probleme mit Kollegen oder in der Familie und andere psychische Belastungen für die Rückenschmerzen verantwortlich sein könnten.

Stressabbau schafft Abhilfe

Ist das der Fall, versprechen neben den typischen Rückenschmerz-Behandlungsmethoden wie Entlastungslagerungen, kurzzeitige Ruhe, Wärme oder Medikamente auch Entspannungstechniken Abhilfe. Insbesondere autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Yoga oder Tai Chi können bei stressbedingten Rückenschmerzen weiterhelfen.

Bewegung für das Rückgrat

In jedem Fall ist es natürlich sinnvoll, das Rückgrat gezielt zu stärken – egal ob Beschwerden psychisch oder körperlich bedingt sind, und egal, ob man unter Rückenschmerzen leidet oder nicht. Der Rücken ist auf Bewegung angewiesen, und nicht auf stilles und starres Sitzen. Deswegen gilt: Bewegen Sie sich so viel wie möglich!

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